Königsehrenabend in Neuss Bruno Weyand stärkt Wir-Gefühl der Schützen am Ehrenabend

Neuss. · Jeder der 7719 Schützen, so der König, sei Teil eines großen Puzzles.

 Schützenkönig Bruno Weyand (l.), mit Martin Flecken, Präsident der Neusser Bürgerschützens, ließ sich am Königsehrenabend feiern.

Schützenkönig Bruno Weyand (l.), mit Martin Flecken, Präsident der Neusser Bürgerschützens, ließ sich am Königsehrenabend feiern.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Schützen, die am Samstagabend zum Königsehrenabend des Neusser Bürger-Schützen-Vereins in die Stadthalle gekommen waren, erlebten einen Regenten, der sich mitten unter die Schützen begab, um sie willkommen zu heißen. Einen König, der sich mit seiner Frau Karin als Hauptfigur im „Sommermärchen“ sieht, aber auch von der Endlichkeit seines Amtes weiß. Bruno Weyand ist ein König, der Zeichen setzt und offen über Reizthemen spricht. So ist beispielsweise der Dienstagabend-Umzug für ihn ein Thema. Persönlich liebt er den sogenannten Wackelzug früherer Jahre und möchte den geselligen Umgang auf den Straßen, der durch die Auswüchse an Partylaune in die Diskussion geraten ist, wiederhaben. Für das wachsende Regiment zeigt er eine Lösung auf: „Bei zukünftigen Überlegungen, die Zugwege anzupassen, dürfte das Gebiet ,henger de Bahn’ nicht mehr ausgeschlossen bleiben.“

Auch mit seinem Königsgeschenk, einem prachtvollen Messgewand für die Zelebranten, umgehend unter großem Beifall von Monsignore Wilfried Korfmacher gesegnet, setzte Weyand ein Zeichen. „Auch wenn der Bürger-Schützen-Verein eine weltliche Ausrichtung hat, so besteht nicht zuletzt durch die beiden Bruderschaften im Regiment eine enge Beziehung zur Kirche.“

Königinnen sollen
zukünftig auch geehrt werden

Weyand hatte noch eine weitere Überraschung parat: „Der Schützenkönig erhält einen Orden als Erinnerung an sein Königsjahr, die Königin geht leider leer aus. Daher habe ich eine Nachbildung der 2001 gestifteten Nadel der Königin anfertigen lassen, die zukünftig der Königin als Erinnerung überreicht werden soll.“ Damit auch künftige Königinnen sich damit schmücken können, stiftete das Königspaar gleich zwei Dutzend Exemplare. Beim Königsorden waren es an diesem Abend ungleich mehr. Den ersten an seinen Vorgänger Georg Martin verleihend, folgte eine große Ordensparade. Wer vereinzelt leer ausging, durfte sich über die aktuelle Nadel der „Dropjänger“ freuen. In seiner Königsrede erinnerte er daran, dass er 2015 König der Gilde wurde. Das habe ihn bewogen, noch einmal im Leben nach etwas Großem zu greifen. Als Schützenkönig einfach allen, die zum Gelingen eines Festes beitragen, etwas zurückzugeben. So prach er an das Korps: „Wir alle sind ein Teil eines großen Puzzles – mit in diesem Jahr 7719 Teilen. Und jedes Teil, also jeder von euch, gehört in gleichem Maße dazu.“

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