NRW Das etwas andere Pfingsten

Nordstadt · Von Samstag bis Montag sind auf der Furth einige Schützenfest-Ersatzveranstaltungen organisiert worden. Diese waren zwar mit dem eigentlichen Fest nicht vergleichbar, die Verantwortlichen sind dennoch zufrieden.

 An der Totenehrung durften 50 Personen teilnehmen.

An der Totenehrung durften 50 Personen teilnehmen.

Foto: Andreas Woitschützke

Jochen Hennen zeigte sich zufrieden. Sowohl die Resonanz als auch die Qualität der Veranstaltungen, die am eigentlichen Schützenfest-Wochenende in der Nordstadt umgesetzt wurden, stimmten den Präsident der St.-Sebastian-Schützenbruderschaft positiv. Was ihm allerdings nicht entgangen war: „Man merkte schon, dass die Stimmung gedrückt war.“ Das schlechte Wetter tröstete die Schützen ein wenig darüber hinweg, dass sie jetzt bereits zum zweiten Mal auf ihre Paraden verzichten mussten. Sie setzen alle Hoffnungen auf das Schützenjahr 2022.

Alle Altersklassen sollten daran erinnert werden, dass über die Pfingsttage eigentlich auf der Furth das zweitgrößte Schützenfest in Neuss gefeiert wird. Die erste Veranstaltung war ein Aktionstag der Further Schützenjugend. Die Teilnehmer holten sich ihre Aufgaben bei Jungschützenmeister Jan Goeres ab. Die Schnitzeljagd absolvierten die meisten Jungschützen mit dem Fahrrad. Zwischendurch galt es immer wieder, Aufgaben zu meistern.

An der Totenehrung am Nachmittag durften 50 Personen teilnehmen, darunter das Königspaar Heinz-Josef und Ulla Bittner, Mitglieder des Vorstands und die Korpsführer. Die Fahnen verstärkten den festlichen Charakter und Bürgermeister Reiner Breuer ermunterte die Schützen, ihre Tradition auch in schwierigen Zeiten wie diesen weiter zu pflegen. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth und die Stadt legten einen gemeinsamen Kranz nieder auf dem Weißenberger Friedhof.

130 Schützen nehmen an
Online-Gin- und Biertasting teil

Zu einem gelungenen Schützenfest gehört das eine oder andere Glas Bier. Darum war ein Online-Gin- und Biertasting organisiert worden. „Es war aus meiner Sicht eine super gelungene Sache“, sagte Hennen. Sechs verschiedene Biersorten und ein Gin waren zuvor ausgegeben worden. Andreas Dick, Hopfenlieferant von der Brauerei Bitburger, erklärte von seinem Hof in der Südeifel aus die Geschmacksunterschiede. 130 Schützen nahmen teil. „Sechs Biersorten in kurzer Zeit und dann noch der Gin: Das merkte man schon“, verriet Hennen.

Für das Festhochamt am Sonntag hatten vier Jägerzüge ein stattliches Blumenhorn in Auftrag gegeben, musikalisch gestaltet wurde das Festhochamt von vier Musikern von Frohsinn Norf. 50 Schützen waren live vor Ort. Gregor Linßen hatte viel Licht und zahlreiche Kameras in der Pfarrkirche St. Josef platziert. Davon profitierten die rund 500 Schützen, die sich das Festhochamt, zelebriert von Präses Hans-Günther Korr und Diakon Peter Klauke, per Livestram ansahen. „Letztes Jahr hatte das nicht so gut funktioniert und das große Interesse in diesem Jahr hat uns sehr gefreut“, sagte Hennen.

Eine gelungene Veranstaltung war auch die Messe der Jungschützen und Edelknaben am Montag in der Pfarrkirche Thomas Morus. Die Messe war kindgerecht und die Edelknabenführer hatten ihren Schützlingen eine Tüte mit Brötchen und etwas zu trinken mitgebracht. Anschließend gab es ein großes Quiz im Internet.

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