Zu Gast bei „Johnson & Johnson“ Habeck bei Johnson zu Besuch

Neuss. · (jasi) Mit einem „Zettel voller Hausaufgaben“, wie er selbst sagte, sollte sich Robert Habeck am Nachmittag aus Neuss verabschieden. Der Bundesvorsitzende der Grünen warf am Donnerstag einen Blick hinter die Kulissen des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson in Rosellerheide, wo ihn auch wegen der knapp bemessenen Zeit eine thematische „Druckbetankung“ erwartete, wie er im Anschluss resümierte.

 Robert Habeck war am Donnerstag in Neuss zu Gast.

Robert Habeck war am Donnerstag in Neuss zu Gast.

Foto: Andreas Woitschützke

Der 51-Jährige ließ sich zunächst über das Thema „Digitalisierung von Daten und den Nutzen für forschende Gesundheitsunternehmen“ informieren. Das Team um Bettina Buschmann, verantwortlich für den Bereich digitale Transformation, gab nicht nur einen Einblick in seine Arbeit, sondern nutzte Habecks Anwesenheit auch für die ein oder andere Wunsch-Platzierung.

Ein Beispiel: Patientendaten sollten auch für Unternehmen wie Johnson & Johnson zugänglich sein, um wichtige Forschungs-Erkenntnisse sammeln zu können. Was dabei betont wurde und auch Habeck als Grundvoraussetzung eines solches eingreifenden Schrittes ansah: Die gesammelten Daten müssten für die Verwertung komplett anonymisiert sein.

Bei all diesen Aktivitäten stünde der Mehrwert für den Patienten im Vordergrund, sagte Bettina Buschmann. Als Beispiel dafür wurde ein Tool genannt, das derzeit in Arbeit ist und eine zielgerichtetere Krebstherapien ermöglichen soll. Eine Art „Entscheidungshilfe“ für Ärzte.

Ein Wunsch wurde auch an der zweiten „Station“ an Habeck herangetragen. Im neu angelegten Garten sprach er mit Mitarbeitern unter anderem über neue Anforderungen für Arbeitgeber – auch bedingt durch die Corona-Pandemie. Bezogen auf das Thema Homeoffice wünschen sich die Verantwortlichen eine Gesetz-Reform im Sinne des Schutzes für Mitarbeiter. Diesbezüglich seien viele Gesetze „noch aus dem letzten Jahrhundert“. Dies gelte es anzupassen, schließlich rechne man damit, dass die Anzahl der Arbeiten, die von zu Hause aus erledigt werden können, in den kommenden drei Jahren um bis zu 50 Prozent ansteigen werden.

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