Neuss: Rennbahn- Alte Barriere ist überwunden
Am Samstag wird der neue Sportpark im Innenbereich eingeweiht.
Neuss. Er soll die "grüne Lunge" der Stadt werden, zum Flanieren oder Feiern einladen und ganz verschiedenen Sportarten Raum bieten: Am Samstag wird der Rennbahn-Sportpark mit einem ebenso bunten wie aktionsreichen Programm eingeweiht.
"Jeder in Neuss kennt die Rennbahn, aber der Innenbereich war der breiten Masse bislang allenfalls bei Schützenfesten zugänglich", erinnert Peter Rebig an vergangene Zeiten. "Diese alte Barriere ist jetzt überwunden", sagt der Geschäftsführer des Pächters Neusser Marketing.
Der Innenbereich der Rennbahn sei bisher so etwas wie eine "verbotene Zone" gewesen. Das könne man daran ablesen, dass auf dem 17500 Quadratmeter großen Gelände während der 18Monate andauernden Umbauzeit alte Flagggeschosse oder verrostete Autos gefunden worden seien, so Rebig.
Ob die 8 Millionen Euro, die der Gesamtumbau samt Rennbahn-Haus gekostet hat, gut investiert sind, können die Neusser am Samstag ab 12Uhr selbst beurteilen. In einer Budenstadt im Süden des Areals präsentieren sich die Neusser Vereine. Auf einer Bühne gibt es Vorführungen der TSG Quirinus (Tanzen), des SV Rosellen (Seilspringen) des KSK Konkordia (Ringen) oder der TG Neuss (Akrobatik).
An einer Radar-Torwand kann man seine Schussgeschwindigkeit testen, beim Rodeoreiten wird der Bulle durch einen überdimensionalen Fußball ersetzt. Die Limited Rodeo Riders zeigen eine Western-Show, sogar Pferde-Fußball wird gespielt. Die Sporthochschule Köln ist mit ihren Trial-Bikern (Hindernis-Radsport) ebenfalls eingebunden. Und wer den letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht verpassen will, ist vor der Großleinwand in der Wetthalle gut aufgehoben.
Auf allen Plätzen (Fußball, Basketball, Boule, Beach-Volleyball) des Sportparks darf und soll natürlich parallel gespielt werden. Auch die Disc-Golfanlage mit zwölf Körben wird am Samstag eingeweiht. "Disc-Golf ist wie Golf, nur muss eine Frisbeescheibe in einen Korb bugsiert werden", erklärt Initiator Lutz Böcking, der einen Tag später das erste NRW-Turnier auf der Rennbahn mit bis zu 70 Teilnehmern durchführt.
Für die musikalische Untermalung sorgt eine Samba-Band. Moderiert wird der Nachmittag bis 16Uhr von André Scheidt, um 18Uhr schließt sich in der Wetthalle eine Party an.
Peter Rebig bereitet für die Zukunft eigentlich nur eines Sorge: "Vandalismus kann man nie ausschließen, Schilder helfen dabei aber wenig. Ich vertraue einfach in das Gute im Menschen."
