Neuss: Publikum klatschte falsch

Mit zwei Medaillen zurück aus Kentucky.

Neuss. Antje Hill (23) und Simone Wiegele (24) vom RSV Grimlinghausen haben in Kentucky an den Weltreiterspielen teilgenommen. Mit einer Silber- und einer Bronzemedaille im Einzel-Voltigieren sind sie nach Neuss zurückgekommen.

"Das war schon eine Umstellung. Das Publikum in Amerika ist unerfahrener als das deutsche. Die Zuschauer haben zwischendurch applaudiert. Das macht man eigentlich nicht, weil das zu gefährlich ist", erklärt Hill. Zwei Wochen waren sie bei den Weltmeisterschaften in den USA, wobei der Wettkampf nur vier Tage dauerte. Die Zeit davor nutzten sie für ein ausgiebiges Training.

Auch die Pferde haben die lange Reise nicht ohne Weiteres weggesteckt. In einem Frachtflugzeug sind Arkansas aus Neuss und Airbus aus Hannover nach Kentucky gebracht worden. "Arkansas hatte einen Jetlag, manchmal war er total müde und dann wieder total aufgeregt", erklärt Wiegele. Alles in allem hätten die Pferde die Reise aber gut überstanden. "Sabine Berger aus unserem Verein ist mitgekommen und hat die Pferde zum Ausgleich geritten", sagt Wiegele.

Jeweils eine Minute dauerten die vier Durchgänge. "Bei der Damenkonkurrenz sind alle ähnlich gut, kleine Fehler sind da ausschlaggebend", sagt Hill. Bei anderen Turnieren sind die Voltigiererinnen aus Grimlinghausen als Gruppe angetreten, in Kentucky traten sie im Einzelwettbewerb an. "Allein ist man angespannter und steht im Mittelpunkt", sagt Wiegele. Von den deutschen Teammitgliedern hätten sie Unterstützung erfahren. "Die haben uns angefeuert", sagt Hill.

Die beiden Sportlerinnen haben jetzt wieder Zeit, sich in den Alltag einzufinden. Doch bald müssen die Küren für nächstes Jahr entwickelt werden. "Jessica Schmitz trainiert uns. Sie hat künstlerisch viel Talent, wir denken uns mit ihr Küren aus", sagt Hill. Im Frühjahr stehen dann schon wieder die Qualifikationsturniere für die nächsten Meisterschaften an.

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