Neuss: „Nüsser Jecke fiere jot“ – auch ohne Glas

Das Motto der nächsten Session steht fest. Diskutiert wird über ein Glasverbot.

Neuss. "Brillant." Mit nur einem Wort fasste Jakob Beyen, Vorsitzender des Karnevalsausschusses, die Session zusammen. Sowohl etablierte Veranstaltungen als auch Neues sei gut angekommen. Laut Beyen waren fast alle Sitzungen ausverkauft, das Programm hochwertig und von Altweiber bis zum Kappessonntagszug sei alles "super" verlaufen. So weit, so gut.

Gibt es da überhaupt noch Möglichkeiten, in der nächsten Session noch brillanter zu werden? Es gibt. Unter dem Motto "Nüsser Jecke fiere jot" soll 2010/2011 die gesamte Karnevalslandschaft der Stadt gewürdigt werden. Die ist, laut Beyen, in der Vergangenheit deutlich größer und bunter geworden. Als Beispiel nannte er den Kneipenkarneval.

"Der soll in den nächsten Jahren weiter vertieft werden", kündigte etwa Kappesköpp Reiner Franzen an. In drei Kneipen hatte der Karnevalskünstlerverbund Kappesköpp in dieser Session Veranstaltungen initiiert.

Bei freiem Eintritt fürs Publikum bekamen sowohl etablierte Künstler als auch junge Talente ihre Chance auf einen Auftritt. "Wir hoffen, dass 2011 noch mehr Kneipenkarneval geboten werden kann. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit melden", warb Franzen.

Ein wenig entspannter als in der jetzigen Session dürfte es das nächste Mal bei den vielen Veranstaltungsterminen zugehen - die Session ist drei Wochen länger. "Überschneidungen zwischen den Gesellschaften konnten aber auch diesmal weitgehend vermieden werden", so Beyen.

Gravierende Änderungen könnten allerdings auf das Zochpublikum zukommen. So deutete Jakob Beyen an, dass der Karnevalsausschuss sich für ein Glasverbot auf dem gesamten Zugweg ausspreche - nicht nur im Hinblick auf mögliche Randalierer, sondern auch wegen der Abfallbeseitigung. "Wir werden das mit der Politik besprechen und glauben, dass wir das durchsetzen können", gab sich Beyen zuversichtlich. Einen konkreten Anlass für diesen Wunsch gab es beim diesjährigen Kappessonntagszug nicht. Nach Polizeiangaben blieb während des Zuges alles ruhig, lediglich danach kam es in der Innenstadt zu Streit zwischen Betrunkenen.

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