Neuss: NSK-Gründer - Eislauf-Doc im Ruhestand

Zalenèk Snasel (79) hat tausende Kinder trainiert.

Neuss. Der letzte Eislauftag der Saison ließ am Samstag 120 Eiskunstläufer in der Eishalle um den Quirinus-Pokal wetteifern. Doch es stand auch noch ein anderes Ereignis an: Der NSK (Neusser Schlittschuh-Klub) verabschiedete Zalenèk Snasel, 79Jahre alt und nach Worten des NSK-Vorsitzenden Ulrich Giesen "Urgestein" des Neusser Eissports.

Vor 35 Jahren zählte Snasel zu den Begründern des Schlittschuh-Sports in Neuss, seitdem war er als Trainer aktiv und brachte tausenden von Neusser Kindern das Eislaufen bei.

Zalenèk Snasel, im tschechischen Brünn geboren, flüchtete zum Ende des Prager Frühlings nach Deutschland. Hier übte der Tierarzt bis zu seiner Pensionierung den Beruf des Tierbeschauers im Neusser Schlachthof aus. Seit dem Alter von 13 Jahren stand Snasel auf dem Eis und arbeitete 15 Jahre als Eiskunstlauftrainer in der Tschechoslowakei.

Im Januar 1973 gründete er in Neuss mit 60 Kindern den ersten Eissportverein in der neuen Eissporthalle. Er war damals einziger Trainer. Im Laufe der Jahre baute er mehrere Sportler bis zur Meisterklasse auf.

"Doc" Snasel ist auch Erfinder des Neusser Weihnachtsmärchens auf dem Eis. Was als Hobby-Veranstaltung eines kleinen Eislaufvereins begann, zieht heute als fast-professionelle Eis-Revue etwa 15000 Zuschauer an.

Bis zu seiner Verabschiedung stand Zalenèk Snasel fast jeden Tag um 6 Uhr auf dem Eis, um den Kindern Salcho, ToeLoop und Pirouetten beizubringen. Bedacht mit vielen guten Wünschen, kann er nun seine Ruhestand genießen.

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