Rhein und Erft in Neuss Neujahrsschwimmer bewältigen 3,7 Kilometer

Neuss. · Bei 13 Grad Wassertemperatur stiegen die erfahrenen Schwimmer in Rhein und Erft.

 40 Unerschrockene schwammen in der 13 Grad kalten Erft.

40 Unerschrockene schwammen in der 13 Grad kalten Erft.

Foto: Andreas Woitschützke

Von der Neusser Wasserwacht und den Lebensrettern von DLRG und Feuerwehr eskortiert, trafen sich am Sonntag 40 Teilnehmer zum Neujahrsschwimmen. Von der Einmündung des Gillbachs in die Erft an der Eprather Mühle waren bis zum Rhein 3,7 Kilometer zu packen – und das im winterlich kalten Gewässer.

Zwischendurch waren zwei Stationen für kurze Pausen eingerichtet, so am Kinderbauernhof Nixhütter Weg, wo die Aktiven zu einem heißen Tee aus dem Wasser steigen konnten. Am Sportplatz Grimlinghausen endete die Veranstaltung mit einer aufwärmenden Hühnerbrühe.

Maximal zwei Meter tief ist die Erft an diesem Abschnitt. Die Wassertemperatur lag am Sonntag bei gut 13 Grad Celsius, was nicht zuletzt am eingeleiteten Kraftwerkskühlwasser liegt. Ohne Neopren-Anzüge hätte das Schwimmen dennoch eine heikle Angelegenheit sein können. Doch bei den gegebenen Rahmenbedingungen war dieser Schwimmausflug ohne weiteres beherrschbar.

Die Tradition soll auch Werbung für die Wasserwacht machen

„Auf den Deichen haben verwunderte Spaziergänger etwas zum Staunen“, sagte Detlev Rohr, stellvertretender Leiter der Neusser Wasserwacht. Schließlich sei dieses Schwimmen auch „eine Werbung für unsere Sache“.

Rolf Zieschang von der DLRG Duisburg-Rheinhausen war mit 60 Jahren der Älteste im Teilnehmerfeld, Florian von der DLRG Kaarst mit 14 der Jüngste unter den kühnen Kraulern, dem es Louisa, 15, von der Wasserwacht Neuss nahezu gleichtat. „Sich auf die bequeme Tour einfach treiben lassen“, gaben die zahlreichen Berater mit auf den Wasserweg, „das kann es nicht sein.“ Zu schnell setze sonst Auskühlung ein, gefolgt von Krämpfen.

Die Neopren-Anzüge mussten hautnah passen, sonst hätte es Kalamitäten gegeben. „Man spürt nichts“, winkte Wasserwächter Marvin Stauff (27) ab, „und es machte riesigen Spaß.“ Marie Schultz (19) erinnerte sich nochmal ans vorige Jahr. Da hatte sie im Fluss eine kleine gelbe Badeente gefunden.

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