Leuchtenberg-Areal Neues Wohnquartier soll besonders sozial sein

Neuss · In Kooperation mit der Stadt sollen Wohneinheiten für Menschen ab 55 Jahren entstehen.

 Dort sollen insgesamt sechs Häuser entstehen.

Dort sollen insgesamt sechs Häuser entstehen.

Foto: Bauverein

(Red) Auf dem früheren Leuchtenberg-Areal baut der Neusser Bauverein derzeit ein Wohnquartier mit sechs Mehrfamilienhäusern. In einem Haus soll gemeinsam mit der Stadt Neuss ein neues soziales Projekt realisiert werden. Es entstehen 154 öffentlich geförderte und freifinanzierte Mietwohnungen. Anfang 2022 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Für die Vermietung eines der Mehrfamilienhäuser mit 21 öffentlich geförderten Wohnungen (Wohnberechtigungsschein A und B) will der Bauverein gemeinsam mit der Stadt Neuss ein Wohnprojekt realisieren.

Der Vereinsamung im Alter entgegenwirken

Das Konzept unter dem Titel „Soziale Hausgemeinschaft“ wurde in einem interfraktionellen Arbeitskreis von Mitgliedern des Sozialausschusses und Mitarbeitern des Sozialamtes erarbeitet. „Die Menschen werden in unserer Gesellschaft immer älter, haben aber gleichzeitig den Wunsch, möglichst lange selbstbestimmt zu leben“, sagt Bauverein-Vorstand Dirk Reimann. Genau dort soll das neue Projekt ansetzen. „Es richtet sich also an Menschen, die mindestens 55 Jahre alt sind. Ab diesem Alter, wenn man weiterhin selbstbestimmt wohnen möchte, ist unbürokratische Unterstützung oder Hilfe in manchen Lebenslagen oft wünschenswert“, sagt Projektleiter Thomas Hartig vom Neusser Bauverein. Und das müsse nicht ein sozialer Dienstleister übernehmen, sondern könne auch selbst organisiert werden.

Daher auch der Name „Soziale hausgemeinschaft“: Die künftigen Bewohner des Hauses an der Augustinusstraße haben ihre eigenen Wohnungen und leben individuell. Sie gestalten das nachbarschaftliche Leben aber aktiv miteinander und bei Bedarf unterstützen sie sich gegenseitig – auf freiwlliger Basis. Eine Leitidee des Projektes sei es laut Bauverein, der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. Doch diese Hausgemeinschaft muss erst noch gefunden werden. Dazu begleitet die Hochschule Düsseldorf das Projekt wissenschaftlich. Sie erarbeitet Kriterien für ein Motivationsschreiben der potentiellen Bewohner. Zudem soll es dazu eine Infoveranstaltung im Herbst geben.

„Wir freuen uns über dieses spannende Projekt, bei dem wir unsere Mieter bzw. Interessenten in den Auswahlprozess einbeziehen, um dann zu beobachten, wie daraus eine neue Wohnform und Hausgemeinschaft entsteht, die es so in Neuss bisher noch nicht gab“, sagt Prokurist und Bereichsleiter Bestandsmanagement Niki Lüdtke.

(NGZ)
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