Neuss: Mehr Geld für die warme Wohnung, weniger für Müll

Wer es kuschelig haben will, muss mehr zahlen. Ein Überblick über Entlastungen und Kostenerhöhung.

Neuss. Nicht alles wird teurer im neuen Jahr. Zwar kosten Wasser und Gas mehr. Doch es gibt auch Dinge, die günstiger werden oder doch zumindest auf gleichem Niveau bleiben. Unsere Redaktion hat alle Kosten auf einen Blick zusammengestellt.

Die Stadtwerke Neuss (SWN) Energie und Wasser GmbH hoben zum 1. Januar den Arbeitspreis für Wasser leicht an. Die Grundpreise ändern sich nicht. Der Netto-Arbeitspreis für Trinkwasser steigt um fünf Cent auf 1,62 Euro für einen Kubikmeter (1000 Liter).

Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einer Abnahmemenge von 200 Kubikmetern pro Jahr bedeutet dies monatliche Mehrkosten von rund 89 Cent. Damit gebe man die gestiegenen Kosten an die Kunden weiter, heißt es bei den SWN.

Die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH haben die Strompreise in Neuss zum Jahreswechsel nicht erhöht. Bei der Grundversorgung zahlen die Kunden einen Endpreis von 21,66 Cent je Kilowattstunde, einen festen Leistungsendpreis in Höhe von 49,98 Euro pro Jahr und einen Verrechnungspreis in Höhe von 24,84 Euro per Anno.

"Damit unterscheiden sich die SWN von vielen anderen Anbietern, die die Strompreise zum neuen Jahr anheben", erklärt Heinz Runde, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss.

Seit dem 1. Januar ist der SWN-Strom außerdem grün: Der ins Neusser Netz eingespeiste Strom wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt und ist damit klimaneutral. Die anfallenden Mehrkosten hierfür übernehmen die Stadtwerke.

Das Heizen mit Gas wird 2010 etwas teurer. Die gute Nachricht: Es gibt laut Tarifblatt der Stadtwerke Neuss kaum einen Unterschied zwischen dem Tarif für Privathaushalte und gewerbliche Haushalte. Für beide gilt auch der gleiche Grundpreis in Höhe von 12,16 Euro pro Monat je Wohnung wie im Jahr 2009.

Doch der Arbeitspreis je Kilowattstunde erhöht sich von 5,781 Cent auf 6,029 Cent. "Wir reagieren damit auf den hohen Ölpreis, der eng mit dem Gaspreis verbunden ist", erklärte eine SWN-Sprecherin.

Laut SWN müssen die Neusser für die Abfallentsorgung weniger tief in die Taschen greifen. Die Gebühren verringern sich um 4,1 Prozent. Demnach gilt seit dem 1. Januar folgendes: Für einen 50 Liter-Eimer sind bei einmaliger Leerung pro Woche 113,14 Euro pro Jahr zu berappen.

Die Entsorgung des Inhalts der 120-Liter-Tonne kostet bei einmaliger Leerung pro Woche 271,53 Euro pro Jahr. Wer sparsamer ist und weniger Müll produziert, zahlt 135,75 Euro, wenn der Müll nur alle zwei Wochen abgeholt werden soll.

In punkto kulturellem Angebot und Wissen bleibt die Stadtbibliothek führ die Benutzer ein finanzierbares Gut: Erwachsene zahlen wie im vergangenen Jahr 16 Euro Jahresgebühr, Kinder zwischen 6 und 18 Jahren 11 Euro.

Darüber hinaus gibt es einen Familientarif in Höhe von 25 Euro, bei dem eine ganze Familie mit Kindern für ein Jahr Bücher ausleihen kann. Bei einem "All inklusive"-Tarif können für 110 Euro pro Jahr alle gebührenpflichtigen Medien ohne weitere Kosten ausgeliehen werden.

Auch bei den drei städtischen Bädern ändern sich die Tarife nicht. Der Eintritt ins Stadtbad kostet auch in diesem Jahr 3,80 Euro für Erwachsene und 1,90 Euro für Jugendliche. Für das Planschen im Südbad müssen 4,20 pro Erwachsenem und 2,10 Euro für Jugendliche eingeplant werden.

Im neuen Nordbad zahlen Erwachsene 4 Euro und Jugendliche 2 Euro. Die Familienkarte kostet in allen drei Bädern jeweils 10 Euro, die Besuchszeiten sind jedoch in den einzelnen Bädern unterschiedlich und sollten an der Kasse erfragt werden.

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