An der Drususallee in Neuss Fahrraddiebstähle beschäftigen Anwohner

Neuss. · Die SPD hatte am Dienstag zu einem Ortstermin an der Drususallee geladen.

An der Straßenbahnhaltestelle Stadthalle hat die Verwaltung Ende 2019 acht Fahrradboxen installiert. Die Stahlblech-Kästen sollen Räder vor Wetter, Vandalismus und Diebstahl schützen. Geht es nach der SPD, soll das erst der Anfang für solche Angebote in der Innenstadt gewesen sein – Handlungsbedarf sehen die Sozialdemokraten vor allem an der Drususallee. Ihrer Einladung zum Gespräch vor Ort folgten am Dienstagnachmittag unter anderem Vertreter des Amtes für Stadtplanung, des ADFC sowie Anwohner und Vermieter. Das Problem, das unisono betont wurde: An den Stellplätzen vor den Hausnummern 72–74 seien in der Vergangenheit „massenhaft“ Fahrräder gestohlen worden. Teilweise hätten die Täter die Räder auf einen Lkw geladen .

Genaue Zahlen liefert Polizeisprecherin Diane Drawe: In den vergangenen 14 Monaten seien sieben Fahrraddiebstähle an der Drususallee zur Anzeige gebracht worden. Allerdings betont Heribert Adamsky vom ADFC: „Nicht alle Betroffenen zeigen den Diebstahl an. Zudem ist die Aufklärungsquote äußerst gering.“

Auch Anwohnerin Sara Bockover nahm am Dienstag am „Brainstorming“ vor ihrer Haustür teil. Sie unterstrich die Dringlichkeit des Vorhabens: „Wir brauchen eine Möglichkeit, unsere Fahrräder sicher abzuschließen. Das Tragen aus dem Keller ist für viele problematisch.“

Arbeitskreis „Rad & Fuß“ soll sich mit dem Thema beschäftigen

Auf der Drususallee seien Plätze vorhanden. Auf Fahrradboxen einigen, wollten sich die Teilnehmer aber noch nicht. „Da passt leider nur jeweils ein Fahrrad rein“, monierte Sara Bockover, die eine Art „abgeschlossenen Fahrrad-Käfig“ als mögliche Lösung vorschlug. Auch am „Düsseldorfer Fahrradhäuschen“, wo Räder „aufgehängt“ werden, könne man sich ein Beispiel nehmen. Die SPD-Stadtverordnete Constanze Stroeks bekräftigte: „Es ist wichtig, dass die Räder auch vor der Witterung geschützt sind.“

Marcus Willmann, mit seiner Frau Gundula auf der Drususallee als Vermieter aktiv, machte auf fehlenden Platz im Haus aufmerksam, um dort Fahrräder unterzubringen. Entsprechend unterstützten er und seine Frau eine Unterstell-Lösung – und würden es auch nicht ablehnen, diese in Zusammenarbeit mit der Stadt zu realisieren.

Die Beteiligten verblieben am Dienstagnachmittag so, dass die Verwaltung das Thema im kommenden „Arbeitskreis Rad & Fuß“ am Donnerstag, 26. März aufruft.

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