Heimatverein Weckhoven Weckhovener Heimatverein holt sein Silberjubiläum nach

Weckhoven · Heimatverein Weckhoven kündigt beim Festakt eine Neuauflage der Kulturwochen an.

 Panagiotis Tsoubaklis, Priester der orthodoxen Gemeinde, begrüßte als Hausherr Heinz Hick, Karin Kilb, Markus Longerich und Norbert Broich (v.l.).

Panagiotis Tsoubaklis, Priester der orthodoxen Gemeinde, begrüßte als Hausherr Heinz Hick, Karin Kilb, Markus Longerich und Norbert Broich (v.l.).

Foto: Andreas Woitschützke

„Die Jugend fehlt! Daran muss gearbeitet werden.“ Das war der einzige Wermutstropfen, den Norbert Broich, der Vorsitzende des 1996 gegründeten Heimatvereins Weckhoven, am Freitag in seiner Begrüßung zugeben musste. Ansonsten war er sehr froh, „dass mit einem Jahr Verspätung das Silberjubiläum unseres sehr aktiven Vereins gefeiert werden
kann“.

Von den aktuell 530 Mitgliedern des Heimatvereins waren knapp 100 Besucher in das Zentrum der griechisch-orthodoxen Gemeinde am Lindenplatz gekommen. Dazu waren viele Gäste eingeladen, unter ihnen Wolfgang Vossen, von 1993 bis 2014 katholischer Pfarrer in Weckhoven. Bürgermeister Reiner Breuer hatte wegen anderer Verpflichtungen seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Norbert Broich versprach, dass dem Jubiläum auch in diesem Jahr Kulturwochen folgen mit Konzerten und Ausstellungen, für die die Sparkasse Neuss die Schirmherrschaft übernommen hat.

Vorstandsmitglied Marcus Longerich sagte dieses Engagement gerne zu: „Die Sparkasse Neuss versteht sich als Teil der Gesellschaft vor Ort, insofern ist sie auch ein Stück
Heimat.“

Der Ständebaum am Lindenplatz ist nicht zu übersehen

Heinz Hick, Gründungsmitglied des Heimatvereins – er vertrat von 47 Jahren als Stadtverordneter allein 30 Jahre seinen damaligen Wohnort Weckhoven –, erinnerte an die „erste große Tat“, die mit der Illumination der Kirche St. Josef, die heute dem heiligen Nektarios geweiht ist, begann. Und der prachtvolle, vom Verein initiierte Ständebaum am Lindenplatz ist nicht zu übersehen. „Der Blickpunkt für die nächsten zwei, drei Jahre ist gesichert“, beschloss der ehemalige Politiker optimistisch seine Ausführungen.

Dann ehrte der Heimatverein Beata Kus vom offenen Kinder- und Jugendtreff Weckhoven, die mit verschiedenen Aktionen die Ziele der Vereinigung unterstützt.

Friedrich Wilhelm Fernau, der zum 20-jährigen Bestehen des Heimatvereins 900 Jahre Geschichte in seinem Buch „Weckhoven – von des Geschickes Mächten“ vorgelegt hatte, bezeichnete seinen Heimatverein als „sehr bescheiden“, denn die Geschichte der Bürgerschaft in ihrem Engagement für die Heimat sei sehr viel älter. Der promovierte Jurist nannte explizit den Schützenverein, der sich 186 gegen erhebliche Widerstände aus Hoisten – Weckhoven gehörte damals zum Nachbarort – gegründet hat, und die Kirche St. Josef, die 1900 allein mit Spenden aus dem Ort erbaut wurde. Die Eingemeindung nach Neuss im Jahr 1929 sei eine Art Befreiungsschlag gewesen. Prompt endete der Festakt mit dem Neusser Heimatlied, das die Blaskapelle „Erftmusikanten“ intonierte, die zuvor mit Schützenfestmusik unterhalten hatte.

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