Traditions-Betrieb in Neuss Privatbrauerei Frankenheim zieht aus dem Vogthaus aus

Neuss. · Die Privatbrauerei hat den zum 30. November auslaufenden Pachtvertrag nicht verlängert – auch wegen der finanziellen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie. Die Verhandlungen über eine Nachfolge laufen.

 Das unter Denkmalschutz stehende Vogthaus steht auf einem 730 Quadratmeter großen Grundstück.

Das unter Denkmalschutz stehende Vogthaus steht auf einem 730 Quadratmeter großen Grundstück.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Vogthaus auf dem Neusser Münsterplatz ist ein Gastronomiebetrieb mit langer Tradition. 1990 wurde es zu einem typisch rheinischen Brauereiausschank umgebaut. 2007 verpachtete die Privatbrauerei Frankenheim dann das Objekt an die „RGC Rheinische Gastronomie und Catering UG“. Jetzt wird sich dieses Kapitel schließen. Denn wie Frankenheim-Geschäftsführer Ulrich Amedick am Freitag auf Nachfrage mitteilte, hat sich die Brauerei dazu entschlossen, den zum 30. November dieses Jahres auslaufenden Pachtvertrag nicht zu verlängern und sich aus dem Vogthaus zurückzuziehen. „Wir hätten die Option für eine Verlängerung gehabt, aber zu erhöhten Konditionen – dazu waren wir nicht bereit“, sagt Amedick, der auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen finanziellen Einbußen als Mitgrund für die Entscheidung nennt. Für den bisherigen Betreiber des Vogthauses – Michael Mylord – will die Brauerei nun nach einer geeigneten Alternative in der Neusser Innenstadt suchen.