Neuss: Fall Wendersplatz bleibt ungelöst

Ein gewaltiges Problem für die Stadtentwickler ist diese große Parkfläche, die im Besitz der rein städtischen Stadthafen GmbH ist. Der Parkplatz wird jetzt „aufgeräumt“. Weitere Pläne gibt es noch nicht.

Neuss. An den Festtagen war die Sache natürlich auch für Auswärtige klar. Einfach dem steten Strom der Menschen aus der Innenstadt gefolgt, und man landete entweder auf der Festwiese oder dem Kirmesgelände. Künftig soll der Weg zur neuen Rennbahn ein wenig ansprechender gestaltet werden. Im Wege liegt - der Wendersplatz.

Ein gewaltiges Problem für die Stadtentwickler ist diese große Parkfläche, die im Besitz der rein städtischen Stadthafen GmbH ist. Der Kampf um die Parkplätze belegt täglich die Bedeutung dieser Fläche für die Autofahrer, und doch ist an so exponierter Stelle ein relativ ungeordneter Parkplatz mehr als ungewöhnlich. Erst recht angesichts der Entwicklungen im nächsten Umkreis.

Schon bei den Planungen zum Rennbahnpark betonten die Fachleute, unbedingt müsse das Problem Wendersplatz gelöst, müsse ein freundlicher, komfortabler Zugang für Fußgänger aus der Innenstadt in den neuen Park geschaffen werden.

Eine erste Anstrengung unternimmt jetzt die Stadthafen GmbH. Der Bunker und die Rampe auf dem Gelände werden entfernt, und dann werde "der Parkplatz aufgeräumt", so Stadthafen-Geschäftsführer Klaus Harnischmacher.

Ein Fußweg entlang der Hammer Landstraße soll künftig in Höhe der Fußgängerampel bei Okie-Dokie abknicken und über eine Freitreppe zum Platz vor dem Rennbahnpark-Gebäude führen. Eine Vorentscheidung für den Wendersplatz selbst sei damit nicht getroffen, so Klaus Harnischmacher.

Das ist dann Sache von Politik und Verwaltung. Wie wird die Verkehrsführung den neuen Gegebenheiten angepasst? Entsteht eine Tiefgarage? Ein Gebäude auf Stelzen über der Parkfläche? Oder wird es ganz andere, kühne Ideen für diesen zentralen Platz zwischen Innenstadt und Rennbahn geben?

Die Zeit drängt, schreiten doch ringsum die Entwicklungen voran. Gerade beginnen die Bauarbeiten auf dem früheren Busbahnhof. Für den Herbst wird der Bewilligungsbescheid des Landes für den Umbau des Hafenkopfs erwartet, eine Million Euro gibt die Stadt dazu, und im Februar, so schätzt der Stadthafen-Geschäftsführer, könnten die Arbeiten beginnen.

Dann wird auch die Promenade entlang des HafenbeckensI auf Innenstadtseite bis in Höhe UCI ausgebaut. Und auch das Gymnasium Marienberg hat bereits der Bauantrag für die kühne Aula direkt am Wasser gestellt. Der Wendersplatz jedenfalls ist da noch ein weißer Fleck in der Stadtplanung.

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