Neuss: Erste Arbeiten für neuen Park

Teiche, Wege, Spielfelder: Für eine Million Euro entsteht das neue Freizeitareal.

Neuss. Gebaggert wird vorsichtig, sehr vorsichtig. Der Rhein führt viel Wasser, das Grundwasser auf der Rennbahnfläche steht gerade mal zwei Meter unter der Oberfläche. Da heißt es behutsam testen, wie tief jetzt für die Anlage der beiden Teiche rechts und links des künftiges Weges im Innenareal ausgehoben werden kann. Sind die drei Meter tiefen Teiche erst einmal angelegt und abgedichtet, spielen Grundwasserschwankungen keine Rolle mehr.

Seit einigen Tagen wird am Hessentor im Innenareal der Rennbahn gearbeitet. Während das neue, elegante Gebäude anstelle der alten Tribüne weithin sichtbar wächst, ist nun auch die Umgestaltung des künftigen Parks in Angriff genommen. Viel Zeit bleibt nicht: Das Schützenfest setzt die Marke. Bis dahin sollen zumindest die "schweren Arbeiten" beendet sein: Teiche, Wege, Hügel, Flächen für Beachvolleyball oder Spielplätze.

Am Anfang stand die Müllbeseitigung. Da wurde illegal entsorgter Müll weggeschafft, auch Bretter und Bohlen als Relikte des letzten Schützenfestes, und auch ein Camping-Anhänger: "Ziemlich platt war der, als wäre er aus großer Höhe vom Himmel gefallen", sagt Wirtschaftsförderer Andreas Galland, der das Projekt betreut.

Bei den Arbeiten soll möglichst keine Erde die Baustelle verlassen: Aushub der künftigen Teiche im Süden wird verwendet, um nahe der Hammer Landstraße Hügel zu schaffen.

Andreas Galland zeigt sich nach wie vor optimistisch, was den Zeitplan angeht. Das Shakespeare-Festival im Juni wird mit Baustellenflair stattfinden, das war von Beginn an klar. Zum Schützenfest aber muss die Innenfläche gestaltet sein. Nächster Stichtag ist der 14.November: "Wir werden den Rennverein in die Lage versetzen, dann den ersten Renntag der Wintersaison auszurichten", sagt Galland. Auch am Veranstaltungstag wird der Innenraum begehbar sein.

Die Konstruktion: Das gesamte Areal samt dem Neubau gehört dem Gebäudemanagement der Stadt, die verpachtet alles an die (städtische) Neuss Marketing-Gesellschaft, die wiederum untervermietet an den Rennverein und den Buchmacher sowie an Veranstalter.

Für eine Million Euro gestalten die Landschaftarchitekten die Innenfläche, das Gesamtprojekt neue Rennbahn kostet 7 Millionen Euro. Mehrkosten von mindestens einer halben Million Euro entstehen durch die nicht geplante, aber gesetzlich vorgeschriebene Versiegelung des Platzes zwischen Rennbahngebäude und Globe, durch die Klärung des Wassers sowie die Ableitung des Regenwassers vom Gebäudedach über einen Kanal in die Obererft.

Ein Thema, das zwischenzeitlich für Aufregung sorgte, ist mittlerweile geklärt. Da das Gelände teilweise dem Landschaftsschutz unterliegt, braucht es für Veranstaltungen besondere Erlaubnis des Kreises. "Wir haben jetzt eine Art Generalermächtigung für alle absehbaren Veranstaltungen, die es auch bisher schon gab", sagt Andreas Galland. So wie Trödelmärkte und Equitana. Und das Schützenfest natürlich.

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