Stadtgestaltung plus Klimaschutz Der Meererhof wird modernisiert

Neuss · Das Parkhaus unter dem Platz wird saniert. Die Stadt will gleichzeitig auch oberirdisch Umbauten vornehmen lassen.

 Dieses Bild zeigt die Variante mit Pergola und begrünter Hochhausfassade. Diese Idee fand viele Unterstützer im Rat.

Dieses Bild zeigt die Variante mit Pergola und begrünter Hochhausfassade. Diese Idee fand viele Unterstützer im Rat.

Foto: Stadt Neuss

. Der Meererhof wird im kommenden Jahr zur Großbaustelle. Eigentlich müsste nur das zweigeschossige Parkhaus unterhalb der Platzfläche saniert werden. „Ein Riesenprojekt“, sagt Heinrich Mohren für die Eigentümerversammlung, die dafür Millionen aufbringen muss. Doch die Stadt nutzt diesen Anstoß, um den Meererhof auch oberirdisch durchgreifend zu modernisieren. Ein gestalterisches Leitmotiv bringt Planungsdezernent Christoph Hölters auf die Formel: „Verdeutlichen, dass der Meererhof zur Innenstadt gehört.“

Kurz bevor sich der Haupt- und der Umweltausschuss am 11. Oktober in einer Sondersitzung mit den Klimazielen für Neuss und dem Klima in der Stadt beschäftigen, macht die Verwaltung Vorschläge dazu, wie das bei der Platzgestaltung ebenfalls berücksichtigt werden kann. Punkt eins: Einen hellen Belag verwenden – wie am gerade sanierten Konvent nebenan, an den sich der Meererhof damit optisch angleicht. Dieser Belag heizt sich nicht so stark auf wie dunkle Steine. Dieser Effekt soll noch durch die Abkühlung verstärkt werden, für die neue Bäume und Sträucher sorgen.

Punkt zwei: Begrünte Pergolen (etwa in Höhe des Eiscafés) in Verbindung mit Sonnensegeln zur Verschattung. Sie würden zudem Schall absorbieren, der die 140 Parteien in den Wohnhäusern rund um den Meererhof stören könnte.

Punkt drei: Die Fassaden des Hochhauses in der Platzmitte, in dem die Verbraucherzentrale und darüber das Gebäudemanagement untergebracht sind, sollen begrünt werden – wenn auch erst in einem zweiten Schritt.

Von diesen Vorstellungen ausgehend, wurden im Rathaus zwei Varianten entwickelt, die nun mit der Eigentümerversammlung erörtert werden sollen. Ihr gehören die 140 Wohnungsbesitzer, aber auch die Stadt an, in deren Besitz das Hochhaus und Teile der Tiefgarage sind.

Drei Ankermieter haben
die Mietverträge verlängert

Ein dritter Akteur ist das Mainzer Unternehmen „FSK 1. Real Estate GmbH“, das sich nach Darstellung des geschäftsführenden Inhabers Axel Froese auf „Immobilien am Ende ihres Lebenszyklus spezialisiert hat“.Vor knapp einem Jahr hat FSK am Meererhof 5000 Quadratmeter Ladenfläche und 100 Tiefgaragenstellplätze erworben. Angetreten, um diesem Platz in der Innenstadt mit einem neuen Konzept wieder auf die Beine zu helfen, kann Froese erste Erfolge vermelden. „Aktuell haben wir mit drei Ankermietern die Mietverträge verlängert, um ihnen eine Perspektive zu geben“, sagt er. Drei neue Mieter wurden angesiedelt, mit zwei Interessenten stehe er in Verhandlungen. Zudem überprüfe FSK gerade das Energiekonzept für den Komplex. Ziel: Energieersparnis. „Ungeachtet der geplanten Sanierung von Außenflächen und Tiefgarage haben und werden wir weiter in die Servicetechnik investieren“, sagt Froese, der für das öffentlich zugängliche Parkdeck das bargeldlose Bezahlen einführen will.

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