Neuss: Die Furth wird freundlicher

Projekt: Auftakt zu den Arbeiten an der Further Straße: In 14 Monaten soll alles fertig sein.

Neuss. Es wird laut und eng in der Furth in den kommenden Monaten. Aber dafür soll hinterher alles "auf dem Stand eines modernen Städtebaus sein", verspricht Planungsdezernent Stefan Pfitzer den Anwohnern. Zwar hätten sich nicht alle Bürgeranregungen im Vorfeld der Planungen zur Erneuerung der Further Straße verwirklichen lassen. Aber es werde grüner, fußgängerfreundlicher und - mit Blick auf eine klarere Anordnung der Bushaltestellen - auch durchdachter.

Gestern kamen Pfitzer und Bürgermeister Herbert Napp zum symbolischen Spatenstich als Auftakt der Bauarbeiten, bei denen nicht nur die Straße saniert wird, sondern insbesondere die 90 Jahre alten Kanäle für Schmutz- und Regenwasser. Schritt für Schritt in mehreren Bauabschnitten werden Rohre mit einem größeren Querschnitt eingezogen, danach gibt es neue Fahrbahnen und Gehwege. Begonnen wird in diesen Tagen - sofern Frost und Schnee nicht einen Strich durch die Rechnung machen - an der Zufuhrstraße Richtung Wolberostraße. Bis März 2010 soll hier alles fertig sein.

Parallel zu diesem Bauabschnitt legen die Arbeiter jetzt an der Keltenstraße Richtung Berliner Platz los. Veranschlagte Zeit hier: etwa acht Monate bis Oktober. Für die Arbeiten in diesen beiden Abschnitten sind die Keltenstraße und die Zufuhrstraße von der Further Straße aus gesperrt. Für die Anlieger sind Umleitungen ausgeschildert.

Die Baustelle "wandert" in Abschnitten von 80Metern weiter. Dabei wird der Verkehr stadteinwärts einspurig an den Arbeitsschwerpunkten vorbeigeführt. Für die gesamte Dauer der Tätigkeiten bliebt es bei der Einbahnstraßenregelung. In 14 Monaten soll der gesamte Bereich zwischen Hauptbahnhof und Berliner Platz fertig sein. 4,7Millionen Euro werden ohne Zuschüsse verbaut.

Bürgermeister Herbert Napp versprach gestern nicht nur eine optische Aufbesserung durch einige Bäume an der Further Straße, sondern auch einen größeren Grünbereich in der vorderen Furth zwischen Zufuhr- und Römerstraße. Die dort ansässige Firma Acument (früher Textron) habe der Verwaltung angeboten, das Grün hinter den Mauern für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

Der Ausbau der Further Straße ist der letzte Baustein des Verkehrskonzeptes Nordstadt, das der Rat der Stadt 1990 beschlossen hat. Die Ziele: ein verkehrssicherer Umbau der Radwege und der Bushaltestellen, der Ausbau von Parkflächen, die Erneuerung der Fahrbahn sowie die Begrünung des Straßenraums. Auch die Querungshilfen an sensiblen Bereichen (beispielsweise an Schulwegen) sollen verbessert werden.

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