Neuss: Den Künstlern über die Schulter schauen

Am Wochenende, 20. und 21. Juni, gewähren 143 Künstler Einblick in ihre Ateliers und Werkstätten. Neuss und Grevenbroich machten mit dem Projekt 2003 den Anfang, Jüchen, Kaarst und Korschenbroich folgten in den darauf folgenden Jahren.

Neuss. Ein Schmuckstück um den Hals oder ein Gemälde über dem Kaminsims hängen zu haben ist die eine Sache, zu sehen, wie die Kunststücke entstehen, eine andere. Bei der siebten Auflage des Aktionswochenendes Arbeitsplatz Kunst wird das möglich.

143 Künstler öffnen am 20. und 21. Juni ihre Ateliers - ob großzügige Lofts oder provisorische Küchenateliers - und lassen sich bei der Anfertigung ihrer Werke in die Farbtöpfe blicken.

Neuss und Grevenbroich machten mit dem Projekt 2003 den Anfang, Jüchen, Kaarst und Korschenbroich folgten in den darauf folgenden Jahren - und nun ist auch Meerbusch mit 13 Künstlern an Bord gekommen. Grund für die Beteiligung ist die Förderung des Bekanntheitsgrades der lokalen Künstler.

"Wir wollen mit dem Wochenende die Ateliersituation greifbar machen und zeigen, wie eine Töpferin, ein Glaskünstler oder eine Schmuckdesignerin arbeiten", sagt Stefan Pelzer-Florack, Fachbereichsleiter Kultur in Grevenbroich.

Das Wochenende richte sich zwar in erster Linie an die Kunstinteressierten der eigenen Städte, sagt er. "Doch die Übergänge in andere Städte sind fließend. Ein Grevenbroicher wird sich sicherlich auch Werkstätten in Neuss ansehen."

Besonders beliebt seien die Ateliers, in denen gleich mehrere Künstler gleichzeitig Einblick in ihre Arbeit geben. "Dort ist es dann am Sonntag richtig voll, die kleinen Werkstätten sind aber auch schon mit sechs oder sieben Besuchern am Tag durchaus zufrieden", sagt Christian Weber, der mit Birgit Küttner vom Kulturamt das Projekt betreut.

Wegen der Vielzahl der Ateliers und Werkstätten sei es nicht möglich, überall hinter die Kulissen blicken zu können. Bei der Zusammenstellung der individuellen "Atelier-Route" hilft die Internetseite, die jeden teilnehmenden Künstler samt Profil, Biografie und einer Auswahl seiner Werke vorstellt.

Die Homepage ist das ganze Jahr über aktiv und damit ein langfristiges Werbemedium der Künstler. Dennoch ist die Resonanz in Neuss leicht zurück gegangen. Trotz 16 Neuanmeldungen sind es acht Künstler weniger als im Vorjahr, in Grevenbroich ist die Anzahl konstant geblieben, in Kaarst und Korschenbroich ist sie gestiegen.

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