Neuss bietet dem Land noch ein Asylheim an

Neuss. Die Landesregierung benötigt mehr Plätze in Zentralen Unterbringungseinrichtungen, um die wachsende Zahl von Flüchtlingen beherbergen zu können. Die Bezirksregierung Arnsberg als in Flüchtlingsfragen federführende Behörde hat sich daher auch an die Stadt Neuss um Hilfe gewandt.

Die hat, wie Bürgermeister Herbert Napp bestätigte, dem Land das neue Übergangswohnheim am Berghäuschensweg angeboten.

Seit 2012 ist Neuss Standort einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes und wird das auch bleiben. Wenn die Einrichtung im Alexianerkrankenhaus Ende kommenden Jahres schließt, soll die neue ZUE an der Stresemannallee mit bis zu 800 Plätzen fertig sein. Aber das reicht offenbar nicht. Im Alexianerkrankenhaus, wo zunächst nur 150 Flüchtlinge einquartiert wurden, wurden die Kapazitäten ständig weiter ausgebaut. 550 Bettenplätze bietet das Haus jetzt, dem Vernehmen nach werden noch einmal 100 im Dachgeschoss hinzukommen.

Zusätzlich hat die Stadt dem Land das Übergangswohnheim am Berghäuschensweg angeboten, das Anfang des Jahres fertig wurde. Es musste aber nicht belegt werden, weil, wie Jürgen Hages vom Sozialamt erklärt, Flüchtlingsfamilien in normalen Wohnungen untergebracht werden konnten. Mit 2,65 Millionen Euro war der Bau der Unterkunft Berghäuschenweg nicht preiswert, auf Sicht aber günstiger als eine auf zwei Jahre je Standort befristete Lösung mit Containern. Napp will daher — wo immer möglich — auf Container verzichten und massive Heime bauen.

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