Neusser Karneval Prinzenpaar liefert einen Vorgeschmack für die Session

Neuss. · Vereine des Karnevalsausschusses feiern mit Conny I. und Bernd I.

 Das Prinzenpaar Bernd I. und Conny I. feierte mit der Narrenschar im Neusser Zeughaus.

Das Prinzenpaar Bernd I. und Conny I. feierte mit der Narrenschar im Neusser Zeughaus.

Foto: Elke/Daniel Elke

Der karnevalistische Frohsinn hat Fahrt aufgenommen. Nach ihrer offiziellen Vorstellung in der Hofburg Holiday Inn, dem feierlichen Gelöbnis im Rathaus und dem 11. im 11. sind das Bürgerpaar Bernd Heck und Cornelia Breuer-Heck seit ihrer prunkvollen Proklamation am Freitag nun als Bernd I. und Conny I. das Neusser Prinzenpaar der Session 2019/2020. Ihnen zu Ehren hatten sich zahlreiche Aktive der unter dem Dach Karnevalsausschuss Neuss (KA) zusammengefassten Vereine in Blau-Weiß, Rot-Weiß, Grün-Weiß-Gelb und anderen feinen Uniformen im Zeughaus eingefunden. Natürlich kamen auch viele Ehrengäste aus Politik und Brauchtum. Unter dem Motto „Wir sind alle Nüsser“ bekamen sie einen ersten Eindruck, was der Neusser Karneval in den folgenden Monaten zu bieten hat – zündende Büttenreden, Lieder, die zu Ohrwürmern wurden, sehenswerte Auftritte der jungen Damen der Prinzen- und Novesiagarden. Und wieder hat Markus Titschnegg – besser bekannt als Titschy – ein Lied präsentiert, das im zunächst ungewohnten Reggae-Rhythmus das Motto auf den Punkt brachte: Ganz egal, was du bist: Wir sind alle Neuss.

Man kennt Titschy als DJ und Moderator. An diesem Abend musste sich der 40-Jährige als neuer KA-Vize bewähren. Praktisch als Sitzungspräsident das Prinzenpaar und die Gäste durch den Abend geleiten. Eine neue Rolle, die er mit Bravour ausfüllte. Und in einem bewegendem Moment nicht vergaß, Inge Franzen, der Witwe des kürzlich verstorbenen Reiner Franzen, einen Blumenstrauß zu überreichen. Die weitere Begleitung des Abends fiel ihm umso leichter, als mit Jens Singer, der „Schofför der Kanzlerin“ gleich zu Beginn eine amüsante und auch politische Büttenrede aus seinem Berliner Umfeld mit Spitzen zu Merkel, AKK, Altmeier und Scholz aufs Parkett legte. Nicht aus Berlin, sondern aus Rosellen, besetzt Tilly Meester ein anderes Genre. Temperamentvoll machte sie Erkenntnisse aus ihrem Lebensumfeld zum zentralen Thema.

Prinz Bernd I. gestand
sein Gänsehaut-Feeling

Prinz Bernd I., zu Beginn von Bürgermeister Reiner Breuer mit Federn, Brosche und Zepter ausgerüstet, zeigte sich ohne Lampenfieber und gestand in seiner ersten Rede vor großem Publikum sein „Gänsehaut-Feeling“ als Prinz auf großer Bühne und gewann gleich die Herzen der Zuhörer mit seiner Feststellung: „Neuss ist die beste Stadt der Welt.“ Er freute sich über die vielen Karnevalisten – die in den Farben getrennt, im Feiern allerdings vereint seien und genoss es einfach, mit seiner Conny im Mittelpunkt zu stehen.

Musikalisch kamen die Gäste mit einem Auftritt des ehemaligen Räuber-Leadsängers Torben Klein und der Kölschen Band Tacheles voll auf ihre Schunkel-Kosten. Klein war mit Ohrwürmern und toller Stimme auch solo ein Gewinn; die Tachelesgruppe punktete mit Evergreens von Reinhard Mey über Howard Carpendale und Elvis Presley. Zum Schluss hatten die Fantastic Fanfares einen Auftritt; auch als sie das Prinzenpaar bei ihrem Prinzenlied musikalisch begleitete. Der Eröffnungstanz der Aftershowparty kam für den Prinzenwalzer dann vom Band.

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