Unfall während einer Flucht vor der Polizei in Neuss Raser lässt verletzten Radler zurück

Update | Neuss/Düsseldorf · Schwerer Verkehrsunfall nach versuchter Polizeikontrolle am Ostermontag.

 Während die Suche nach dem flüchtigen Polo-Fahrer lief, kümmerten sich Rettungskräfte am Heuss-Platz um das schwer verletzte Opfer.

Während die Suche nach dem flüchtigen Polo-Fahrer lief, kümmerten sich Rettungskräfte am Heuss-Platz um das schwer verletzte Opfer.

Foto: Daniel Bothe

(Red) Ein junger Raser verursachte auf der Flucht vor der Polizei am Ostermontag gegen 13.18 Uhr einen schweren Verkehrsunfall, als er auf dem Theodor-Heuss-Platz einen Radfahrer erfasste. Während der 51-jährige Radler schwerst verletzt, wie die Polizei hervorhebt, am Unfallort zurückblieb, beging der Verursacher Unfallflucht. Seinen demolierten und stark qualmenden VW-Polo stellte die Polizei wenig später in der Nähe eines Parkhauses an der Katharina-Braekeler-Straße sicher, der Fahrer war über alle Berge. Eine Zeugin sah einen Verdächtigen zu Fuß Richtung Jägerstraße/ Steinhausstraße laufen, teilt die Polizei mit.

Sie fahndet nun nach einem jungen Mann, der am Steuer des Wagens gesehen worden war. Anfangs kamen bei der Suche nach Angaben der Polizei auch ein Personenspürhund und ein Hubschrauber zum Einsatz. Ein Fahndungsansatz ergibt sich aus dem sichergestellten Auto, das in Düsseldorf auf einen 19-jährigen Mann zugelassen ist, der am Sonntag noch nicht dingfest gemacht werden konnte. Ob er am Steuer gesessen hat, wird wohl die erste Frage sein, die er der Polizei beantworten muss. Im – so die Polizei – „Tatfahrzeug“ wurden Spuren sichergestellt.

Auf den Polo waren Beamte eines Streifenwagens aufmerksam geworden, weil er mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Düsseldorfer Straße unterwegs war. Die Streife versuchte, so die Polizei, „die gefährliche Fahrweise zu unterbinden“. Doch der Fahrer entzog sich der Kontrolle, gab Gas, rammte Sekunden später den Radfahrer. Raser aus dem Verkehr zu ziehen und illegale Autorennen zu verhindern war schon das Ziel von Schwerpunktkontrollen am Karfreitag, bei denen die Polizei vor allem die Neusser Innenstadt in den Fokus nahm. Zehn Wagen waren derart getunte, dass sie nicht weiterfahren durften, sechs wurden beschlagnahmt. Den Haltern drohen Bußgelder und weitere Kosten. Bei gleichzeitigen Geschwindigkeitskontrollen – ebenfalls mit Schwerpunkt Neusser City – stellte die Polizei 167 Tempo-Verstöße fest.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort