Neuss: Bauverein will „im Sozialen aufrüsten“

Bilanz: Für das Wohnungsunternehmen war 2009 ein überaus erfolgreiches Jahr.

Neuss. Ein erfolgreiches Jahr für den Bauverein: Wieder einmal präsentierte Vorstandschef Frank Lubig am Dienstag mit den Zahlen für 2009 ein "erfreuliches Ergebnis". Eine höhere Bilanzsumme, gesteigerten Jahresüberschuss, reduzierten Leerstand, gesteigerte Investitionen in den Städtebau kann der Bauverein, der als AG fast vollständig in städtischem Besitz ist, vorweisen. Nach Abschluss des mit dem Deutschen Bauherrenpreis bedachten Vorzeigeprojekts Südliche Furth war das Jahr 2009 auch geprägt von den Stadtentwicklungsmaßnahme am Marienkirchplatz und in Erfttal.

Immer stärker wird sich der Bauverein neben dem Städtebau künftig mit sozialen Maßnahmen engagieren. "Quartiersmanagement" heißt ein Stichwort, dahinter steht die Förderung von Nachbarschaft und Integration, stehen Angebote der Kooperationspartner, Diakonie, Caritas und anderen. "Wir müssen im Sozialen aufrüsten", sagt Lubig, "die Mieter in den Quartieren müssen raus aus der Isolation, das wird zum zentralen Thema."

Um weiterhin guten bezahlbaren Wohnraum anbieten - derzeit gibt es 800 Interessenten - und die sozialen Aufgaben leisten zu können, sei der Bauverein auf die Bauträgersparte angewiesen, betont Lubig. Dazu zählen etwa die Neubaumaßnahmen im Marianum-Park und am Kuhweg in Grimlinghausen. Man suche weitere Projekte, erklärt der Bauverein-Vorsitzende und verhehlt nicht, dass die Bebauung der Münsterschul-Fläche wunderbar gepasst hätte. "Dieses Filetstück geht an einen Kölner Investor. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir bleiben, wie es von der Politik gewollt ist, mit unseren Bauträgerprojekten in Neuss."

Der Ausblick auf 2010 fällt gut aus. Viele Projekte sind angelaufen, der Bauverein führt Gespräche wegen der Verwertung des Alexianer-Geländes, kann sich nach wie vor eine Nutzung des Novesia-Geländes ("noch immer viel zu teuer") vorstellen. 23 Millionen Euro werden in Neu-, Um- und Ausbau investiert.

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