Neuss: Acument - Harte Einschnitte, um Zukunft zu sichern

133 Stellen werden abgebaut. Transfergesellschaft zur Überbrückung.

Neuss. Anfang August hat Acument Deutschland mit seinem Verwaltungssitz in Neuss (Textron, Bauer & Schaurte) Insolvenz angemeldet. Am Montag nun hat der vorläufige Insolvenzverwalter ein Restrukturierungsprogramm vorgestellt: Dies sei "Basis für eine erfolgreiche Fortführung des Unternehmens an allen sechs Standorten in Deutschland", so Wolf von der Fecht. Die Auftragslage sei gut.

Bis Ende 2010 ist bei dem Automobilzulieferer ein schrittweiser Abbau von 429 der 1715 Stellen geplant. Hinzu kommen 50 Änderungskündigungen. Befristete Arbeitsverhältnisse werden nicht verlängert. In Neuss betrifft das 118 der 371 Mitarbeiter in der Produktion sowie 15 der derzeit 69 Mitarbeiter der Hauptverwaltung. 36 von ihnen werden noch in der ersten Dezemberwoche einen Brief erhalten: Ihnen wird wie allen Mitarbeitern die Übernahme in eine Transfergesellschaft angeboten. Für zwölf Monate können sie sich dann - für 82 Prozent ihres Gehalts, ohne Urlaubs- und Weihnachtsgeld - "beschäftigen und qualifizieren."

Die Maßnahmen zum Stellenabbau wurden ebenso wie die anderen Restrukturierungspläne einvernehmlich getroffen. "Arbeitnehmervertreter stimmen mit der Geschäftsführung und der vorläufigen Insolvenzverwaltung überein und tragen die Entscheidung mit", betonte Wolf von der Fecht am Montag.

Zum Maßnahmenpaket gehören vor allem die Konzentration der Logistik und die Umstellung auf eine einheitliche Software. Zum 1. Dezember rechnet von der Fecht mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung durch das Gericht. Zum traditionsreichen Standort an der Further Straße erklärte Fecht am Montag eindeutig: "Es bleibt beim Produktionsstandort Neuss." Allerdings werde man statt der großen Betriebsfläche in der Nordstadt künftig nur noch ein deutlich kleineres Areal nutzen.

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