Neujahrsempfang in Neuss Größter Wunsch für 2023: Frieden

Neuss · (goe) Es gibt viele Projekte, die 2023 auf der Agenda der Stadt stehen. Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, neue Kindergärten, Bildung und soziale Einrichtungen, in Sport und Kultur, die Mobilitätswende.

Bürgermeister Reiner Breuer, Iryna Schum, Petra Lennertz, Ute Breuer und Max Lennertz (Neuss hilft, v.l.).

Bürgermeister Reiner Breuer, Iryna Schum, Petra Lennertz, Ute Breuer und Max Lennertz (Neuss hilft, v.l.).

Foto: Andreas Woitschützke

„Dabei haben wir die Alterung der Gesellschaft, die Digitalisierung aller Lebensbereiche und vor allem den Klimaschutz als wohl größte Herausforderung fest im Blick.“, betonte Bürgermeister Reiner Breuer in seiner Neujahrsansprache in der Stadthalle. Doch einen Wunsch stellte der Chef der Stadtverwaltung ganz oben an, nämlich den, nach baldigem Frieden. Diesem Wunsch schloss sich beim anschließenden Neujahrskonzert die Deutsche Kammerakademie an, die auch Werke zweier ukrainischer Komponisten aufführte.

Besonders willkommen hieß Breuer Iryna Shum, die Generalkonsulin der Ukraine. Er versprach, dass das Engagement der Verwaltung wie der vielen Ehrenamtlichen – dabei dankte er ausdrücklich den Vereinen Swiff und Schnelle Nothilfe – nicht nachlassen werde. „Ich bin stolz, dass es mit großem bürgerschaftlichen Engagement möglich ist, dass 1500 aus der Ukraine geflüchtete Menschen hier in Neuss leben“, sprach Breuer zu den Gästen in einer nach 2021 noch leeren, 2022 mit nur 300 Gästen gefüllten und 2023 dann endlich wieder gut gefüllten Stadthalle. Breuer redete über die Laga 2026, die keine „einmalige Blümchenschau“ sei, sondern „auf Dauer ausgerichtete Stadtentwicklung zur Schaffung eines attraktiven Bürgerparks für alle und eine Heranführung an den Rhein“. Schließlich zitierte er den ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann: „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ Einen großen Lacher brachte Breuer darauf folgende Bemerkung ein: „Ich weiß nicht, wieso bei diesem Zitat mein Blick auf Schützenpräsident Martin Flecken fällt.“ Er sei sich aber sicher, das auch im Neusser Schützenwesen die Notwendigkeit von Veränderung und die Chance für eine Öffnung des Vereins anerkannt werde, ohne mit der Tradition grundlegend zu brechen.

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