Neues „Tor zur Nordstadt“ kostet Investor 2,5 Millionen Euro

Bürogebäude an der Further Straße ersetzt alten Verwaltungsbau.

Nordstadt. Das Parkhaus am Bahnhof verschwindet hinter einem sechsgeschossigen Bürogebäude. Das sehen die Pläne von Rochus Geissel vor, der das Haus Ende 2006 gekauft hat. Der Name für den neuen Bürokomplex: „Further Top“.

Seit 2009 verfolgt Geissel diesen Plan mit dem Makler Frank Baumann, der lange nach einem Ankermieter suchen musste. „Es ist sehr schwierig, Leute für ein Projekt zu begeistern, das man noch nicht sieht“, sagt Geissel. Den Ankermieter hat er schließlich nicht vor Ort gefunden, sondern in den Niederlanden.

Kommt der Vorvertrag zur Durchführung, wird am „Tor zur Nordstadt“ ein Unternehmen der Gesundheitsbranche ansässig, das Produkte für eine alternde Gesellschaft vertreibt, umschreibt Baumann den Interessenten. Der würde im Erdgeschoss eine Ausstellungsfläche betreiben und darüber Büros einrichten. Dieser Interessent würde das gesamte Objekt mieten, einschließlich der Räume im Staffelgeschoss, sagt Baumann. Wenn er kommt.

Geissel ist davon nicht mehr völlig überzeugt: Der Kunde könnte eine Ausstiegsklausel nutzen, weil sich das Genehmigungsverfahren schon lange hinzieht. „Wir bauen aber trotzdem“, stellt Geissel fest. Seinen Plan B hat er in der Tasche und in Erkrath erprobt. Dort konnte er 2005 die ehemalige Hauptverwaltung der Firma Bast-Bau erwerben und für Büronutzungen aufparzellieren. Auf 13 000 Quadratmetern habe er derzeit 145 Mieter, sagt Geissel — und keinen Leerstand. „In Neuss gibt es zwar viel ungenutzten Büroraum, allerdings fehlen kleine Flächen“, betont der Investor.

Die Lage nennt er top: Cityanbindung, Bahnhofsnähe — und das Parkhaus mit 450 Stellplätzen, die Geissel an Dauermieter abgibt, ist gleich nebenan. Pläne für das Objekt hat er auch. Nachdem es technisch auf Vordermann gebracht wurde und außen bislang nur etwas Farbe zum Einsatz kam, soll die Fassade zur Further Straße verkleidet werden. Der städtebauliche Vertrag, den er dazu mit der Stadt aushandeln musste, liegt unterschriftsreif in seinem Büro. Unterschreibt er, so erklärt Stadtsprecher Tobias Spange, „kann die Baugenehmigung umgehend erteilt werden“.

Das muss Geissel nicht abwarten. Er hat derzeit laufend Baustellentermine, denn am Mittwoch soll der Abbruch des alten Verwaltungsgebäudes an der Further Straße beginnen. Der Abbruch schafft Platz für ein ganz neues „Tor zur Nordstadt“. In das will Geissel 2,5 Millionen Euro investieren — Fertigstellung Ende 2019, so oder so. -nau

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