Neuer Vorstand will Neusser Künstler-Kreis voranbringen

Neuss. Die eine ist „mit Kunst groß geworden“, schon der Großvater und Urgroßvater malten, sie selbst engagierte sich im Initiativkreis Nordstadt und hat dort den Kunsttag mit erfunden.

Der andere ist nach Studium an der Folkwangschule seit 30 Jahren Freiberufler und als Illustrator und Grafiker tätig. Jetzt bilden Irene Litzen aus Neuss als 1. Vorsitzende und Klaus Menzel aus Meerbusch als ihr Stellvertreter den neuen Vorstand des Neusser Künstler-Kreises.

Nach dem Tod von Rita Hau, die die Vereinigung der heimischen Kunstschaffenden über viele Jahre prägte, wollen sie vor allem daran arbeiten, den Kreis weiter zu öffnen — und das Niveau der Ausstellungen zu heben. Ein Widerspruch? Nein, sagt Irene Litzen. Die Basis zu verbreitern, vor allem jüngere und junge Künstler zu gewinnen, lasse sich durchaus mit strengeren Maßstäben bei der Auswahl der Werke vereinbaren, die auf den Ausstellungen des Vereins gezeigt werden.

Traditionell präsentiert die Künstler-Vereinigung Werke ihrer etwa 80 Mitglieder und die der Gastaussteller zweimal im Jahr. Im Advent gibt es die mit Kunsthandwerk ergänzte Verkaufsausstellung, im Frühsommer die Jahresausstellung. Lange war das Zeughaus liebgewordene Adresse. Seit die Stadt den Mietzuschuss gestrichen hat, ist der Künstlerkreis ins Romaneum umgezogen.

Vor der Ausstellung liegt die Jurierung der eingereichten Werke: eine Mammutarbeit, sagt auch Klaus Menzel. Im Atelierhaus an der Hansastraße muss gesichtet, ausgewählt und verworfen werden. Irene Litzen hofft auf 100 teilnehmende Künstler, die mehrere Exponate vorstellen dürfen. Gleichzeitig, betont sie — auf die Auswahl bezogen: „Weniger ist mehr.“ Am 11. Mai ist der Tag der Entscheidung, die Ausstellung wird am 22. Juni eröffnet.

Über die Organi- sation der Aus- stellung und die Mitglieder-Werbung hinaus sieht Klaus Menzel für die Zukunft ein weiteres vorrangiges Ziel des Künstler-Kreises, der 2015 sei 30-jähriges Bestehen feiern wird: Die Vernetzung mit Kunstschaffenden in der VHS und vor allem mit dem Kulturforum Alte Post liegt ihm am Herzen: „Das müssen wir uns noch erarbeiten.“

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