Neuer Steinway fürs Zeughaus

Stiftung bezahlt Großteil des 125 000 Euro teuren Flügels.

Neuss. Die neue Spielzeit der Zeughauskonzerte wird die Besucher „beflügeln“, sind sich Dezernentin Christiane Zangs und Kulturreferent Rainer Wiertz sicher. Dabei haben sie nicht nur das anstehende Programm der 62. Saison im Blick: Ein neuer Konzertflügel der Spitzenklasse wird die Spielfreude des Pianisten und das Klangerlebnis noch steigern.

Der bisherige Flügel aus dem Jahr 1988 ist in die Jahre gekommen. Ein Klavierstimmer muss während der Konzerte durchgehend anwesend sein, um eventuell auftretende Probleme zu beheben.

Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Im September wird die Kulturspitze zur Steinway-Fabrik nach Hamburg fahren und den neuen, 125 000 Euro teuren Konzertflügel aussuchen. Den Anstoß für die Neuanschaffung gab eine Abonnentin: Dank Maria-Elisabeth Thoma halfen 13 Spender, eine Summe von 25 000 Euro zusammenzutragen. 100 000 Euro werden durch die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss finanziert.

Der alte Flügel wird für rund 10 000 Euro generalüberholt und im Romaneum ab Ende des Jahres auf seine Einsätze warten. „Das ist eine geniale Lösung“, freut sich Zangs und spricht von einem Gewinn für Zeughaus und Romaneum, denn auch der aus den 50er Jahren stammende Flügel der Musikschule ist stark beansprucht und soll nur noch zu Übungszwecken benutzt werden.

Eingeweiht wird der „Porsche unter den Pianofortes“ bei einem Sonderkonzert am 16. Oktober im Zeughaus. Bachspezialist Evgeni Koroliov interpretiert die Goldberg-Variationen. „Das beste Piano-Duo Deutschlands“ (Wiertz) musiziert am 19. Oktober vierhändig: Grau & Schumacher spielen Schubert und Strawinsky.

Klassisch-romantisch geht es mit Christian Zacharias am 7. November weiter. Sonaten von Bach, Brahms und Beethoven stehen auf dem Programm. Das Barockensemble Concerto Köln gastiert am 22. November im Zeughaus. Quatuor Ebène und Nicolas Altstaedt wollen unter anderem mit Schuberts Streichquintett C-Dur ein musikalisches Glanzlicht abliefern.

Countertenor Philippe Jaroussky, dessen Stimme einen hell vibrierenden Thrill besitzt, stellt bei einem Liederabend am 13. Januar sein Programm „Opium — Mélodies francaises“ vor.

Das Freiburger Barockconsort steht am 29. Januar auf der Neusser Bühne, die Klarinettistin Shirley Brill und der Pianist Jonathan Aner wollen das Publikum am 24. Februar begeistern. Meistergeigerin Julia Fischer und Begleiterin Milena Chernyavska beenden am 16. März mit Mozart, Schubert, Debussy und Saint-Saens die Konzertreihe.

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