Neuer Schrittmacher hilft bei Herzschwäche

Im Lukas profitiert eine Patientin von der weltweit noch neuen Methode.

Neuss. Im Lukaskrankenhaus wurde in dieser Woche in der Kardiologie erstmals einer Patientin ein spezieller, neuartiger Schrittmacher zur Behandlung einer schweren Herzschwäche eingesetzt. Weltweit gibt es bisher nur wenige Patienten, die von dieser neuen Behandlungsmethode, der so genannten Barorezeptorstimulation, profitieren können.

Umso stolzer ist das Team um Prof. Dr. Michael Haude, Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Dr. Thorsten Schneider und Dr.Carlos Freitas nun, im Rahmen einer internationalen Studie an ausgewählten Kliniken wie dem Lukaskrankenhaus auch diese Therapie Patienten mit ausgeprägter Herzschwäche anbieten zu können.

Geeignet sind vor allem Patienten, die trotz vieler Medikamente an den Symptomen der Herzschwäche, vor allem Luftnot bei geringster Belastung, leiden. Anders als bei herkömmlichen Herzschrittmachersystemen wird allerdings nicht das Herz selber, sondern ein spezieller Nervenpunkt an der Halsschlagader stimuliert. Die Aktivierung dieser Nervenfasern, die bis zum Herzen, aber auch zu den großen Blutgefäßen reichen, führt zu einer Optimierung der Herzleistung, was der Patient an einer verbesserten Leistungsfähigkeit spürt.

Das Einsetzen des nur vier bis fünf Zentimeter großen Schrittmachers unter der Haut und einer kleinen Sonde zum Hals wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert höchstens eine Stunde. Red

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