Narrengarde Blau-Gold feiert ihreFrauensitzung mit 230 Närrinnen

Die Jecken freuten sich über eine ausverkaufte Aula an der Halestraße.

Narrengarde Blau-Gold feiert ihreFrauensitzung mit 230 Närrinnen
Foto: Anja Tinter

Kaarst. Die Narrennacht ist Vergangenheit, die Erste Kaarster Narrengarde Blau-Gold unterhält in ihren Sitzungen jetzt ausschließlich Frauen. Das gelang ihr am Freitagabend in der ausverkauften Aula der Realschule Halestraße sehr gut. Zum Gelingen des Abends trugen aber auch Männer bei — wie der als Mister Feinripp bekannte Guido Hoss oder der Saxophonist Engelbert Wrobe. Es gab keinen Elferrat — ein Fünferrat musste reichen, die Moderation teilten sich Martina Chares und Manfred Brendel. Der sparte nicht mit Superlativen. Die eigene Tanzgarde beschrieb er so: „Sie ist an Schönheit, Eleganz und Anmut kaum zu überbieten.“ Monika Blankenburg aus Köln kündigte er als „Diamant“ an.

Deren Thema: „Ich altere auf der Bühne — das ist das, was ich am besten kann.“ Für jede der 230 Frauen im Publikum dürfte das Gefühl nachvollziehbar gewesen sein, wenn mit zunehmendem Alter die Geburtstagstorte einem Flammenmeer gleicht. Bei Monika Blankenburg ging es unter anderem um „Hormon-Desaster“ und den allseits grassierenden Schönheits- und Jugendwahn.

Wie das Leben so jenseits der 25 ist, hatte auch Christian Macharski als „Hastenraths Will“ auf dem Schirm. Der Mann vom früheren Rurtal-Trio, dem Erfinder des Dorfkabaretts, erntete nicht den Applaus, den er eigentlich verdient hätte. Als Bauer, der aussah, als wäre er gerade aus dem Schweinestall gekommen, verriet er, dass die „Schmetterlinge im Bauch“ im fortgeschrittenen Alter schon mal von einem nicht mehr frischen Mettbrötchen kommen würden.

Christian Macharski, Büttenredner, lag bei den Farben der Gastgeber komplett daneben.

Und als Mann gelte man ab einem gewissen Alter schon als gut im Bett, wenn man nicht schnarcht. Sympathien verscherzte sich Christian Macharski, als er Lokalkolorit einbringen wollte und sich bei der Farbe vertat: „Was wäre der Cowboy ohne seinen Colt, was wäre der Kaarster Karneval ohne Rot-Gold?“

„Mr. Feinripp“ Guido Hoss legte auf der Bühne seinen Mantel ab und stand im rot-weiß-gestreiften, einteiligen Badeanzug von anno dazumal vor der Kaarster Damenwelt. Er verriet, welcher Sport besonders effektiv ist, wenn man abnehmen möchte: „Den Kopf schütteln, wenn man etwas zu essen angeboten bekommt.“

Dass die Stimmung im Saal so gut war, lag auch an „Dä Engelbäät“, der sich mit seinem Saxofon unters Publikum mischte und ein Stimmungshit-Feuerwerk abbrannte. Um das Thema „Regen“ ging es beim Männerballett „Cremeschnittchen“ der Narrengarde Blau-Gold, später musizierten dann noch die „Knollis“ aus Köln vor lauter „lecker Mädsche“. barni

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