Ministerin besucht Bauernhof
Svenja Schulze warb auf dem Kinderbauernhof für Insektenschutz.
Neuss. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (49) ist im Garten ihrer alten Schule, dem Gymnasium Norf, vielleicht nie durch besonderen Eifer für die Natur aufgefallen. Doch den Kampf gegen das Insektensterben hat die 49-Jährige angenommen. Rückendeckung in diesem Ringen erhielt sie jetzt von der Parteibasis in ihrer Heimatstadt Neuss, wo sie beim Besuch des Kinderbauernhofs für das Insektenschutzprogramm aus ihrem Ministerium warb.
„Wenn die Landwirte Geld dafür bekämen, dass sie Flächen offen lassen oder Blühstreifen anlegen, wäre viel gewonnen.“ Einen eigenen Fonds dafür gibt es zwar auf der Ebene der Europäischen Gemeinschaft nicht. Doch Schulze bleibt dran. „Erste Länder unterstützen uns.“
Schulzes alter Klassenkamerad, Bürgermeister Reiner Breuer, bat sie, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen, bevor er ihr die jüngsten Pläne und Entwicklungen für den Kinderbauernhof vorstellt. Dort traf sie zunächst auf ihren alten Schulleiter Rolf Wörhoff, der Schulze in der Schülermitverwaltung als zielstrebig, redegewandt und offen für soziale Themen erlebte — nur eben nicht für den Schulgarten. Und sie traf dort ihren Vater, ihren Bruder, Nichte und Schwägerin, die machten, was auch Schulze in ihrer Kindheit oft und gerne am Kinderbauernhof tat: „Natur erleben. Das braucht der Mensch“.