Marianum: Licon prüft weiteres Vorgehen

Umbau: Gesellschafter des Eigentümers verhaftet. Arbeiten im Park davon unberührt.

Neuss. Das Erzbistum verkaufte den Prachtbau an der Preußenstraße an den Bauverein, der gab seine Altenresidenz-Pläne bald wieder auf und verkaufte weiter an den Altbau-Sanierer Vivacon, dann übernahm Licon: Das Marianum neben dem Lukaskrankenhaus wird in Luxus-Eigentumswohnungen umgewandelt.

Die Arbeiten dauern trotz der Turbulenzen beim Eigentümer an: Zwei - mittlerweile abgesetzte - geschäftsführende Gesellschafter der Unternehmens aus Leipzig sind verhaftet. "Die Vorwürfe betreffen das Innenverhältnis der Gesellschafter", heißt es aus dem Unternehmen.

Dahinter stehen Mutmaßungen, die Beschuldigten hätten diverse Objekte in Untergesellschaften überführt, die nur dem Namen nach zur Licon Wohnbau GmbH gehörten. "Wir prüfen derzeit, ob auch das Marianum betroffen ist und wie Licon mit diesem Projekt weiter umgehen wird", sagte sagt Unternehmenssprecher Hartmut Schultz. Auch gestern wurde im Altbau weiter gearbeitet.

Ganz unabhängig von den Licon-Querelen gehen die Arbeiten des Bauvereins auf dem früheren Marianum-Park weiter. Hier entstehen Villen, Doppelhäuser und Stadthäuser mit Eigentumswohnungen: errichtet und vermarktet vom Bauverein. 70 Prozent der Immobiliern sind bereits verkauft. Gemeinsam ist den beiden Bauprojekten lediglich die Zufahrt zur Tiefgarage: Die hat der Bauverein erstellt und anteilig Licon in Rechnung gestellt. Mit der Zahlung gibt es allerdings Probleme.

Keine Probleme sieht Frank Lubig in Sachen Mack-Kapelle: Die denkmalgeschützte Kapelle im Marianum-Altbau ist im Besitz des Bauvereins geblieben. Nach einer Renovierung wird sie öffentlich zugänglich. "Die Rechte der Nutzung der Kapelle sind von den Vorkommnissen bei Licon völlig unberührt", sagt Lubig.

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