Logistikunternehmenkauft 100 neue Lkw

CTJ Janssen Spedition & Logistik erweitert und modernisiert seinen Zugmaschinen-Fuhrpark.

Logistikunternehmenkauft 100 neue Lkw
Foto: woi

Allrath. 480 Pferdestärken, ein großzügiger Innenraum, sogar Kühlschrank und Bett sind an Bord — die Rede ist vom neuen Arbeitspferd des Grevenbroicher Unternehmens CTJ Janssen Spedition & Logistik. Das Transportunternehmen mit Firmensitz an der B 59 beschafft in diesem Jahr gleich 100 Zugmaschinen des Typs DAF XF 480 FT und 50 Auflieger — eine Zehn-Millionen-Euro-Investition. „Bis Ende März sollen 55 der reuen Zugmaschinen eintreffen“, sagt Geschäftsführer Olaf Meyers.

Der heute 50-Jährige war 16 Jahre alt, als sein Stiefvater in den 80er Jahren das Unternehmen mit Hauptsitz in Dormagen gründete. „In den Ferien habe ich Lkw gewaschen, auch in der Werkstatt gearbeitet“, erzählt der heutige Geschäftsführe. 2006 wechselte das Unternehmen nach Grevenbroich. Die Firma expandierte, der Fuhrpark wuchs von 19 Zugmaschinen und 15 Aufliegern 1990 auf heute rund 220 Lastwagen. Zur Fracht gehören Papier, Stahl, Paletten, Chips und vieles mehr, „ein neuer Kunde ist Ikea“. Die Sattelzüge rollen bundesweit, aber auch in die Benelux-Staaten und nach Frankreich. Die Digitalisierung nimmt in der Logistik-Branche immer größeren Stellenwert ein. „Der Fahrer erhält den Auftrag auf einem Display im Fahrerhaus. Und schon bald wird der Kunde sehen, wo auf zehn Meter genau sich seine Fracht gerade befindet“, erzählt Meyers.

Der Fuhrpark ist neu, nach drei Jahren werden die blauen Zugmaschinen mit weißem Kühlergrill ausgetauscht. „Nach drei Jahren fangen die ersten Reparaturen an“, sagt Meyers zum Grund. Zudem ist die Lkw-Flotte so immer auf modernem Stand. Sämtliche Zugmaschinen erfüllen die Euro 6-Abgasnorm. Die neuen DAF verbrauchen laut Meyers rund 27 Liter auf hundert Kilometer, etwa fünf Prozent weniger als die Vorgänger.

Rund 270 Beschäftigte das Unternehmen, ist auf Mitarbeiter-Suche. Wenn rund 50 000 Berufskraftfahrer in Rente gehen, kommen nur etwa 5000 nach“, sagt Meyers. Ein Grund sei „schlechte Lobby“. In Frankreich etwa, wo der Fahrer Chauffeur heißt, hat de Beruf höheren Stellenwert.“ Sechs junge Menschen bildet CTJ zurzeit zum Berufskraftfahrer aus. „Wir könnten 50 gebrauchen, aber wir finden fast keine Auszubildenden.“

Vielleicht trägt eine Verbesserung an den neuen CTJ-Zugmaschinen dazu bei, weitere Mitarbeiter zu gewinnen. Die „Neuen“ verfügen über „Super Space“-Kabinen, „wie sie eigentlich im internationalen Verkehr zum Einsatz kommen“, sagt Meyer. Das Mehr an Innenraum soll die Arbeit am Steuer angenehmer machen. Ein Wunsch von Meyers, ist, „dass hier ansässige Unternehmen mehr auf Transportunternehmen vor Ort zurückgreifen.“ Für Intersnack etwa fahre CTJ bereits.

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