Lob für Arbeit in den GWN

Staatssekretär besucht Werkstätten.

Neuss. Der Besuch von Staatssekretär Wilhelm Schäffer bei den Gemeinnützigen Werkstätten in Neuss (GWN) wurde am Donnerstag zu einem fruchtbaren Austausch. Der Vertreter des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales informierte sich über die Tätigkeiten der 287 Beschäftigten in der Betriebsstätte an der Königsberger Straße — und zeigte sich beeindruckt: „Was hier geleistet wird, ist enorm.“

Das GWN-Leitungsteam um Geschäftsführer Christoph Schnitzler dürfte besonders gefreut haben, dass vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion um die Schullandschaft — integrativer Unterricht und/oder Förderschulen — am Konzept der Behindertenwerkstätten nicht gerüttelt werden soll. „Die wird es weiterhin geben. Nicht jeder kann in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden“, erklärte Schäffer.

Dass die GWN keine Beschäftigungstherapien anbieten, sondern sich produktiv am Arbeitsmarkt positioniert haben, dafür konnte Schnitzler einige Beispiele nennen. So habe man Aufträge bei offenen Ausschreibungen ergattern können, beliefere Firmen wie 3 M, Henkel oder Haribo und könne ausgelagerte Arbeitsplätze in der Landschaftspflege beim Lukaskrankenhaus oder in der Holzverarbeitung bei Tyco-Sempell anbieten. „Da ist aber nach wie vor immer auch viel Überzeugungsarbeit notwendig“, so Schnitzler.

Gemeinsam machten sich die Teilnehmer der Gesprächsrunde dennoch Gedanken, wie man die GWN bekannter machen könnte. Helga Seel, Leiterin des Integrationsamtes beim Landschaftsverband Rheinland, regte an, Kontakte zu IHK oder Handwerkskammer zu intensivieren. Und Schäffer ergänzte, was stets eine große Wirkung zeige, um bei den Menschen Hemmschwellen abzubauen: „Eine öffentliche Autogrammstunde mit einer Profi-Fußballmannschaft.“

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