Lieferverkehr in der Innenstadt von Neuss Land fördert IHK-Projekt zu Micro-Hubs mit 160 000 Euro

Neuss. · Das Verkehrsministerium fördert die IHK-Studie zur Lieferverkehr-Reduzierung.

 NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (l.) überreicht den Förderbescheid an IHK-Hauptgeschäftsführer  Jürgen Steinmetz (r.) und Wolfgang Baumeister, (IHK Verkehr und Infrastruktur).

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (l.) überreicht den Förderbescheid an IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) und Wolfgang Baumeister, (IHK Verkehr und Infrastruktur).

Foto: IHK/MARK HERMENAU

(c-st) Wie der Liefer- und Güterverkehr in Innenstädten nachhaltiger und sauberer werden kann und trotzdem jeder seine Lieferung pünktlich bekommt, möchte die IHK Mittlerer Niederrhein nun tiefergehend untersuchen.

Damit wird die Studie „Entwicklung von Micro-Hubs in kleineren Großstädten am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss“, fortgeführt und nun die konkrete Umsetzung ausgearbeitet. Das Land unterstützt das Projekt mit 159 300 Euro. „Weniger Lieferverkehr in der City bedeutet mehr Lebensqualität in unseren Innenstädten“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU). „Dazu brauchen wir intelligente Logistik-Lösungen. Die Studie kann eine Blaupause für viele Kommunen und Kooperationspartner sein, wie der Warenverkehr auf der letzten Meile besser werden kann.“Gemeint ist das letzte Stück der gesamten Lieferkette. Besonders im Innenstadtbereich führen Transport-Fahrzeuge auf diesem Abschnitt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Mithilfe von Micro-Hubs, also Verteilzentren für Waren und Güter, sollen künftig kleinere und nachhaltigere Fahrzeuge auf der letzten Meile eingesetzt werden.

Wüst: Blaupause auch
für andere Kommunen

Im Januar 2019 hatte Planungsdezernent Christoph Hölters zur Standortfrage erklärt, der Micro-Hub sei Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für das Bahnhofsumfeld. „Ideal wäre es, wenn für den City Hub ein Standort gefunden würde, an dem die Bürger auch Sendungen aufgeben oder abholen könnten“, sagte Hölters damals.

Darauf geht auch der zweite Teil der IHK-Studie ein. Es soll herausgefunden werden, wie die Hub-Standorte genau beschaffen sein müssen und welches Betreibermodell geeignet ist. „Wir freuen uns sehr über die Folgeförderung unseres Projektes“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Die erste Studie habe die „vielversprechenden Möglichkeiten“ für mittelgroße Städte aufgezeigt, den Lieferverkehr umweltschonender zu gestalten und Staus und Belastungen zu reduzieren. „Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unseren Partnern in Neuss, Mönchengladbach und Krefeld die Ergebnisse in die Praxis umzusetzen“, sagt Steinmetz.

Die erarbeiteten Konzepte könnten Modell für andere Kommunen werden.

(c-st)
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