Landrat schlägt kleine Lösung für Polizeiwache in Weckhoven vor
Weckhoven. Dieser Ortsteil braucht Hilfe. Zumindest in diesem Punkt sind sich SPD und FDP einig. Sie stellen heute unabhängig voneinander im Sozialausschuss den Antrag, im sozialen Brennpunkt Weckhoven ein Stadtteilbüro aufzubauen.
Darin möchte die SPD auch eine Dependance der Polizei einrichten und den Kommunalen Service- und Ordnungsdienst (KSOD) regelmäßig Sprechstunden anbieten lassen.
Bürgermeister Reiner Breuer unterstützt das. „Dadurch wird der Aspekt der Ordnungspartnerschaft mit der Polizei nochmals verstärkt und eine für die Bürger spürbarere Präsenz geschaffen“, hält er in einem Brief an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Arno Jansen fest. Doch der Landrat als Chef der Kreispolizeibehörde tut sich schwer. Er sei dankbar für die Anregung, eine Polizei-Dependance in Weckhoven zu schaffen, unterstrich er gestern eine kleine Lösung. Sofern durch die Stadt „ein geeignet ausgestalteter Raum zur Verfügung gestellt werden kann“, bestehe zeitnah die Möglichkeit, dass der Bezirksbeamte diesen für Sprechstunden nutzt.
Diesen Raum hat die Stadt bereits identifiziert: Otto-Wels-Straße 5-11, ein leerstehendes Ladenlokal im Nahversorgungszentrum des Ortsteils. Das könnte für 6000 Euro netto im Jahr angemietet, müsste aber umgebaut werden, heißt es in Breuers Brief. Die Streetworker, die der Landrat eingebunden sehen möchte, will Breuer aber lieber nicht Teil des Stadtteilbüros werden lassen. Die Klienten, die sich an die Streetworker wenden würden, hätten, so formuliert es Breuer höflich, „Vorbehalte gegenüber der Polizei“.