Kreis übt die Massen-Impfung

In Neuss läuft die NRW-weit erste Großübung für den Fall einer Grippe-Epidemie ab.

Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss hat vorsorglich den Nationalen Plan gegen eine große Ausbreitung der gefährlichen Grippe (Influenza-Pandemieplan) auf die kommunale Ebene übertragen und sich auf eventuelle Krisenfälle vorbereitet.

Als NRW-weit erster öffentlicher Gesundheitsdienst wird das Kreisgesundheitsamt am 11. August zusammen mit dem Kreisordnungsamt den Ernstfall proben. Rund 600 Menschen sollen an der Übung zur Bekämpfung des Grippeausbruchs im Berufsbildungszentrum Hammfeld in Neuss beteiligt sein.

Das Szenario: Ein neuartiges Grippe-Virus verbreitet sich in rasantem Tempo über mehrere Kontinente. Noch ist es nicht in Deutschland angekommen, doch es wird auch hier erwartet. Zum Glück gibt es einen Impfstoff gegen das Virus. Damit dessen Ausbreitung in Deutschland verhindert oder zumindest eingedämmt werden kann, müssen zunächst bestimmte Personengruppen geimpft werden: Erst medizinische Fachkräfte und andere Ernstfallhelfer, dann die Bevölkerung.

Rund 500 Probanden (Mitarbeiter aus Ver- und Entsorgungsbetrieben, Krankenhäusern, Altenheimen sowie Feuerwehr-, Rettungs-, Polizeikräfte) werden im Rahmen der Übung durch so genannte Impfstraßen geschleust. Anstelle einer wirklichen Grippeschutzimpfung wird den Beteiligten die Impfung gegen Diphtherie und Tetanus angeboten.

Das NRW-Gesundheitsministerium unterstützt die Übung des Rhein-Kreises mit einem 10 000 Euro-Zuschuss.

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