Konzert in Jüchen: Knallige Gitarren, coole Sounds

Porno al Forno und H-Blockx rockten erstmals die Open-Air-Bühne bei Polo in Jüchen.

Jüchen. "Was ist das für ein Lärm?", mag sich so mancher Jüchener am Samstagabend gefragt haben. Der Sound aus dem Polodrom, wie die Macher beim Motorradausrüster gerne den Innenhof mit der großen Bühne bezeichnen, war bis in den Ort gut zu hören.

Die Münsteraner Crossover-Band H-Blockx um Frontmann Henning Wehland hatte sich zum ersten Live-Event bei Polo angesagt. Die H-Blockx feierten eine regelrechte Party auf der Bühne. Die Fans hüpften, klatschten im Takt, brüllten die Texte enthusiastisch mit und immer wieder stemmten sich Jungs und Mädels in die Höhe und ließen sich auf den Händen der Masse treiben.

Die Veranstalter hatten zwar mit 3000 Fans gerechnet, tatsächlich waren aber wohl etwas mehr als die Hälfte in Jüchen.

Kurz vor 19 Uhr betrat die Düsseldorfer Kultcombo "Porno al Forno" die große Bühne. Die sieben Musiker in ihren pinkfarbenen Anzügen legten sofort los und verbreiteten mit den ersten Rhythmen eine gute Stimmung - auch wenn sie nicht so ganz den Nerv der Bikerszene trafen.

Die Band hat sich in den vergangenen Jahren in und um Düsseldorf einen Namen als Coverband gemacht. Das covern beherrschen die Musiker vorzüglich, oft auch mit hier und da etwas eigenwilligen Interpretationen der bekannten Songs.

Die Cheerleader der DEG-Metrostars boten zudem bei zwei Liedern eine kleine tänzerische Einlage. Die "Porno"-Jungs boten allerdings auch selbst etwas fürs Auge: In grünen Damentrikots - an den richtigen Stellen gut gepolstert - wagten sich zwei Künstler sehr zur Freude der Fans auf die Bühne. Nach dem Auftritt fanden die Musiker den Weg ins Publikum und ließen sich mit ihren Anhängern fotografieren.

Nach einer kurzen Umbaupause begann um 20.20 Uhr der Top-Act mit H-Blockx. Mit im Gepäck: der alte Jonny-Cash-Hit "Ring of Fire", der wohl zu den bekanntesten Liedern der Gruppe gehört. Die H-Blockx rissen zudem Hits wie "Move", oder "Leave me alone" herunter. Der Sound kam gut und satt herüber, die Tontechniker um den Neusser Thomas Esser hatten gute Arbeit geleistet.

Leider kam die Lightshow mit rund 120 Lampen und Spots kaum zur Geltung, die Bühne versank oft hinter einer künstlichen Nebelwand. So standen auch die Musiker oft im Dunkeln. Weniger wäre da mehr gewesen. Den Fans machte das nichts aus, sie erwiesen sich als textsicher und sangen fast alle Lieder mit.

Nach rund 70 Minuten und drei Zugaben war der erste Event im Polodrom gegen 22 Uhr fast vorbei. Ein großes Feuerwerk, das von einer extra aus Österreich angereisten Fachfirma hinter dem Gebäude installiert worden war, sorgte für viel Beifall.

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