Konzept für Kappessonntag

Karnevalsausschuss muss erstmals ein Sicherheitskonzept vorlegen.

Neuss. Der Termin steht fest, natürlich, ebenso Uhrzeit und Streckenverlauf. Die Teilnehmer des Kappessonntagszugs werden am 6. März von der Oberstraße durch die Innenstadt ziehen, Wagen auf Wagen, Musikgruppen, Fußtruppen, bis sich das ganze Spektakel am Markt auflösen wird. Doch eins ist neu in dieser Session: Erstmals muss der Karnevalsausschuss (KA) ein Sicherheitskonzept vorlegen. Das wird bei allen Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Besuchern gefordert.

Davon, so erläuterte es KA-Vorsitzender Jakob Beyen, wisse er erst seit wenigen Tagen: „Ich kann noch nicht sagen, was wir eigentlich machen sollen.“ Dieses Konzept, das der Bürgermeister an die Aufsichtsbehörden weiterreichen muss, ist einem Erlass des Innenministers geschuldet und hat bekanntlich schon beim Schützenfest für helle Aufregung gesorgt.

Doch gibt es einen wesentlichen Unterschied. Ein Gutachten müssen die Karnevalisten nicht vorlegen, da keine neuen Verkehrsflächen, wie es im Amtsdeutsch heißt, geschaffen werden und keine Fluchtwege — wie auf dem Schützenplatz — nachzuweisen sind. So geht es vor allem darum, die Maßnahmen der Beteiligten von Polizei über Verkehrslenkung bis zu den Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter zusammenzuführen.

Grundsätzlich, so betont Ordnungsamtsleiter Uwe Talke, habe es natürlich auch bisher die entsprechenden Vorkehrungen gegeben. Sie müssen jetzt vom Veranstalter zusammengeführt werden, Polizei und Feuerwehr müssen zustimmen. Tun sie das nicht, muss nachgebessert werden. Auch wenn der Bürgermeister dann das Konzept weiterreicht: „Die Verantwortung bleibt vor Ort“, sagt Talke.

So müssen sich die Karnevalisten nun — mit Hilfe der Stadt — an die Erarbeitung eines solchen Konzeptes machen. Gleichzeitig haben sie noch den Zug an sich zu organisieren, noch läuft die Anmeldefrist. Und ein weiteres Thema steht an: Der Karnevalsausschuss prüft noch, wie ein — moderates — Glasverbot am Kappessonntag umgesetzt werden könnte.

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