Kommunalwahl 2020 in Neuss : Zwei Schützen wollen in den Rat
Neuss. Der Further Schützenpräsidenten Jochen Hennen und das Schützenkomiteemitglied Achim Robertz (CDU) hoffen auf Stimmen.
Die CDU versucht offenbar, bei der nächsten Ratswahl im Herbst 2020 mit Seiteneinsteigern zu punkten, die bisher kommunalpolitisch noch nicht aktiv waren, aber gleichwohl durch ihr ehrenamtliches Engagement in der Öffentlichkeit bekannt sind. Dazu zählen auch zwei prominente Schützen. Auf Anfrage bestätigten der Further Präsident Jochen Hennen (47) und das Komiteemitglied im Bürger-Schützen-Verein, Achim Robertz (42), dass sie sich CDU-intern für eine Ratskandidatur bewerben.
Über die Rekrutierungserfolge zeigte sich Jürgen Brautmeier „hocherfreut“. Hennen und Robert seien attraktive Personalangebote. Ob der Neusser CDU-Chef auch die Bewerbung von Sven-Joachim Otto (49) hocherfreut entgegengenommen hat, lässt er offen. Grundsätzlich sei jeder willkommen, der sich engagieren wolle. Und Otto ist ein Schwergewicht. Der Jurist gilt nicht nur als Top-Berater für kommunale Unternehmen, sondern scheiterte vor zwanzig Jahren als OB-Kandidat in der SPD-Hochburg Mannheim nur knapp. Der Haken: Otto will als Meerbuscher in Neuss antreten, und dazu im Wahlkreis Gnadental/Erfttal, den MIT-Kreisvorsitzender Stefan Arcularius (60) beansprucht. Da ist Ärger programmiert.
Mit Jochen Hennen, der die Sparkassen-Filiale in Grevenbroich leitet, und Achim Robertz, niedergelassener Arzt in Reuschenberg, habe er, so Parteichef Brautmeier, gestandene Persönlichkeiten aus der Mitte des Lebens gewinnen können: „Diese Männer wollen nicht über Politik ihre Karriere forcieren, sondern sie wollen sich für die Menschen einbringen.“ Hennen möchte den Wahlkreis Morgensternsheide übernehmen, Robertz in Reuschenberg antreten. Sollten sie im Februar von den CDU-Mitgliedern aufgestellt werden, würden sie die Nachfolger von zwei Frauen sein, die mit Blick auf ihr Alter auf eine erneute Kandidatur verzichteten: Anne Holt und Angelika Quiring-Perl.