Klassiker geht in die 22. Runde

60 Athleten turnen am Sonntag um den Stürmann-Pokal.

Klassiker geht in die 22. Runde
Foto: Rommerskirchen

Neuss. Gemeinsam mit dem Burtscheider TV und dem TSV Viktoria Mülheim hat die TG Neuss einen Klassiker erschaffen. Mit ihrem Stürmann-Pokal ist die Turngemeinde am Sonntag zum 22. Mal Teil der Grand-Prix-Serie, mit der die drei Städte Aachen, Mülheim und Neuss die besten Geräteturnerinnen in Nordrhein-Westfalen suchen. Ab 10 Uhr (das Einturnen beginnt bereits um 9 Uhr) stellen sich 60 Athletinnen der Konkurrenz.

Die TG ist in der Stadionhalle mit zwölf Turnerinnen vertreten — und hat durchaus Plätze auf dem Siegerpodest im Sinn. In Mülheim, wo der Grand-Prix im April gestartet war, hatten die Mädchen um Heinz Voglsamer, der in Neuss als Leiter der weiblichen Gerätturnabteilung und Trainer längst Kultstatus erreicht hat, einen glänzenden Wettkampf abgeliefert. Besonders stolz ist Voglsamer auf den ersten Platz von Valentina Steinborn in der Leistungsklasse IV, also bei den jüngsten Starterinnen. „Denn der Familie Stürmann war der Nachwuchs wichtig, den hat sie immer besonders stark gefördert.“ Genau aus diesem Grund wird in Neuss die erfolgreichste Nachwuchsturnerin mit dem Stürmann-Pokal ausgezeichnet. In der Leistungsklasse III übernahm die TG zum Auftakt sogar das gesamte Podest: Janina Stitz gewann den Wettbewerb in Mülheim vor ihren Teamkolleginnen Victoria Hohendorf und Valeria Tolstych.

Zwar sicherte sich die Gäste vom Rhein damit auch den Helmut-Geissler-Pokal für die beste Mannschaft, doch Voglsamer weiß natürlich, „dass es für uns nach oben hin ein bisschen schwieriger wird. Wenn die Mädels mit der Schule fertig sind und ihr Studium beginnen, gehen sie weg. Da haben Universitätsstädte wie Aachen einen riesigen Vorteil.“ Die Turngemeinde hat allerdings auch in der höchsten Leistungsklasse (LK I) Qualität anzubieten. Die 25 Jahre alte Ann-Katrin Orzechowski verpasste in Mülheim als Vierte nur knapp das Stockerl.

Der besondere Reiz der Miniserie erschließt sich für Voglsamer auf Anhieb: „Der Grand-Prix funktioniert ähnlich wie die Formel 1: Jeder der drei Vereine ist mal Ausrichter und am Ende gibt es einen Sieger — sowohl im Gesamtergebnis als auch an den einzelnen Geräten.“ Neuss, hat TG-Geschäftsführer Klaus Ehren erfahren, habe sich inzwischen sogar zum „beliebtesten Austragungsort“ gemausert, „und zwar aufgrund der hervorragenden Geräteausstattung. Die wachsende Begeisterung unter den Turnerinnen zeigt, wie wichtig diese Veranstaltung ist.“ Abschluss der Reihe ist traditionell Aachen, wo Ende Oktober auch die Ehrung der Besten erfolgt.

Übrigens: Im Rahmen des City-Familiensport-Tages am heutigen Samstag ist die TG von 10 bis 11.30 Uhr mit ihren Balken- und Bodenturnerinnen vor dem Kaufhof präsent. Die fünf- bis achtjährigen Turnerinnen laden Mutige dazu ein, sich mal selbst auf den nur zehn Zentimeter breiten Balken zu wagen.

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