Im Rhein-Kreis Neuss mitgestaltet NRW-Kampagne für „sicheren Dienst“

Rhein-Kreis · Eine landesweite Kampagne, die vom Rhein-Kreis Neuss aus mitgestaltet wird, soll mit klaren Handlungsempfehlungen mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst ermöglichen. Was steckt dahinter?

 Nicht nur Polizisten erleben Gefahrensituationen. Eine Kampagne des Landes richtet sich auch an weitere Berufsgruppen.

Nicht nur Polizisten erleben Gefahrensituationen. Eine Kampagne des Landes richtet sich auch an weitere Berufsgruppen.

Foto: Jochen Tack

Es sind Geschehnisse, die verdeutlichen, dass noch immer großer Handlungsbedarf herrscht. Wegen eines Falls von häuslicher Gewalt wird die Polizei in die Neusser Innenstadt gerufen. Kurz nach Eintreffen der Kräfte geht der Tatverdächtige mit gezielten Faustschlägen ins Gesicht auf die Beamten los. Bei der körperlichen Auseinandersetzung erleiden zwei Einsatzkräfte „nicht unerhebliche“ Verletzungen, wie es damals hieß. Eine Polizeibeamtin muss sogar in ein Krankenhaus gebracht werden. Solche Vorkommnisse sind zwar nicht alltäglich, aber auch kein Einzelfall. Wie die Polizei mitteilt, hat es im Vorjahr kreisweit 116 Übergriffe auf Polizeibeamte gegeben. Im Jahr 2019 waren es 133 Übergriffe, 2020 wurden insgesamt 148 Fälle registriert. „Auch Beleidigungen gegen Polizisten werden zur Anzeige gebracht“, sagt Polizeisprecherin Claudia Suthor.