Kaarsterin macht aus Altem Neues

Die Bloggerin Carina vom Dorff nimmt am Nachhaltigkeitsmarkt von Ikea teil, der am Donnerstag startet.

Kaarsterin macht aus Altem Neues
Foto: Lothar Berns

Kaarst. Skandinavisch, minimalistisch, Flohmarktschätze und kleine Labels — das sind wesentliche Inhalte des Blogs von Carina vom Dorff rund um die Themen Wohnen und Einrichten. In ihrem Blog „wohngoldstück“ schreibt die Kaarsterin aber nicht nur übers Verschönern der eigenen vier Wände, sondern auch rund ums Upcycling. Dahinter versteckt sich der Trend, Abfallprodukte und vermeintlich nutzlose Dinge oder Stoffe in neuwertige Produkte umzuwandeln. Als Bloggerin und Upcycling-Tippgeberin passt sie genau in das Konzept von Ikea, das am 12. Oktober das nachhaltigste Einrichtungshaus der Welt eröffnen wird. Eine Woche zuvor gibt es in Kaarst den „Offen-für-Neues“-Markt. Carina vom Dorff ist eine von vielen Ausstellern, die Tipps zum Thema Nachhaltigkeit geben.

Carina vom Dorff, Bloggerin

Dass die 30-Jährige mal als Bloggerin tätig sein würde, war vor einem Jahr nicht abzusehen. Da arbeitete sie noch im Wareneinkauf für die Kinderabteilungen von Esprit. „Doch dann wurde unsere Abteilung verkauft, und ich habe etwas Verrücktes gewagt“, erzählt vom Dorff. Sie erfand sich beruflich komplett neu. In ihrem neuen Haus in Vorst richtete sie ihr Home-Office ein und schreibt seitdem über „Wohngoldstücke“. Ihr Mann unterstützte sie bei ihrem beruflichen Neustart. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau schreibt und fotografiert zu den „vielen kleinen Dingen, die das Wohnen schöner machen. Besonders angetan hat es mir das skandinavische Design sowie die zeitlose Farbkombi aus Schwarz, Weiß und Grau. Am Liebsten kombiniere ich mit Holz, Leder, Beton, Schiefer oder Metall.“

Aber auch die Wiederverwertung von vermeintlich unnützen Dingen ist ihr wichtig. Ihre Ideen wird sie auf dem „Offen-für-Neues“-Markt präsentieren. Darunter Kissenhüllen, die zu Unikaten werden, wenn sie mit Mustern alter Plastiktüten bedruckt sind. Wie das geht? „Ganz einfach“, so vom Dorff. Kleine Muster aus alten Plastiktüten schneiden, diese auf eine Kissenhülle legen, darüber ein Stück Backpapier und dann bügeln. „Die kleinen Muster werden so auf das Kissen gedruckt.“ Vorteil: Die Plastiktüte habe noch einen Nutzen gehabt, und das Kissen sei einzigartig.

Ein anderer Tipp der Bloggerin: Buttermilchflaschen in marmorierte Vasen verwandeln. „Eine gute Möglichkeit, Nagellacke, die einem nicht mehr gefallen, oder die nicht mehr ganz flüssig sind, noch zu verwenden.“ So geht es: Kochendes Wasser in eine Schüssel geben, ein paar Tropfen Nagellack hineinschütten, das Ganze mit einem Holzstäbchen verrühren, die Plastikflasche bis zur gewünschten Stelle ins Wasser tunken und trocknen lassen.

Neben dem Nachhaltigkeitsmarkt hat Ikea eine Kooperation mit Kaarster Einzelhändlern angestoßen. „Über 30 Einzelhändler machen mit und verteilen statt Einwegverpackungen Thermobecher, Frischhalteboxen sowie wiederverwendbare Tragebeutel an die Kunden“, so Chantal Gilsdorf, Pressesprecherin von Ikea. „Das Ganze wurde von uns gestellt und ist kostenlos für den Kunden.“ Die Idee dabei: Mehr Nachhaltigkeit zu erreichen unter anderem durch den Verzicht auf Einwegverpackungen.

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