Kaarst: Zum Abschied ein Sieg

Viele Zuschauer sahen die Radrennen. Andreas Beikirch beendet seine Karriere.

Kaarst. Ein letztes Mal auf die Bahn. Ein letztes Mal auf die Straße. Und dann war endgültig Schluss. Beim Spurt in den Mai beendete Büttgens Radsport-Legende Andreas Beikirch seine mehr als 30-jährige Sportlerkarriere. Gleich 15-mal gewann er das Eliterennen im Sportforum. Den ersten Triumph fuhr er 1989 ein, 2010 musste sich der 40-Jährige beim "Omnium der Asse" gemeinsam mit Partner Max Stahr (19) geschlagen geben. Alexander Aeschbach und sein Partner Danny Stam siegten mit einem Punkt Vorsprung.

Das Ergebnis rückte jedoch schnell in den Hintergrund, als um 22 Uhr die "Good-Bye Andi Party" begann. Viele Ex-Kollegen Beikirchs bildeten mit dem Nachwuchs des VfR Büttgen ein Spalier zur Bühne im Sportforum. Rund 1000 Zuschauer wohnten dem Abschied bei. Das Lied "Time to Say Goodbye" sorgte für eine emotionale Atmosphäre. "Für viele Beteiligte war es sehr bewegend, schließlich sind die meisten Kollegen mit ihm aufgewachsen und älter geworden", sagte Vater Fritz Beikirch.

Tränen zum Abschied blieben allerdings aus. Stattdessen bewies Beikirch beim Straßenrennen noch einmal, dass er mithalten kann. Nach den drei Rennen beim "Omnium der Asse" gewann er mit Max Stahr den Großen Preis der Sparkasse. Erstmals ging die Elite dabei erst in den Abendstunden an den Start. Dazu wurde der Rundkurs extra ausgeleuchtet. Zuvor gestaltete der Nachwuchs das Rennprogramm.

Christian Stoll und Henning Tonn moderierten derweil mit launigen Kommentaren und forderten das Publikum, sobald der Applaus kurz verstummte. Besonderen Spaß versprach das Duo beim Rennen der "Initiative Tandem". Dabei saß jeweils ein Ortsprominenter mit einem geistig behinderten Jugendlichen zusammen auf dem Fahrrad. Das Rennen umfasste zwar nur drei Runden, doch die Zuschauer sahen einen abwechslungsreichen und spannenden Wettkampf. Nach Runde eins lieferten sich Bürgermeister Franz-Josef Moormann mit Partnerin Steffi Künzel und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit Carina Gunia noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der zweiten Runde führte Moormann bereits mit einem deutlichen Vorsprung.

Im Ziel hatte dann überraschenderweise Volker Gärtner, Vorstand der Sparkasse Neuss, mit Manuel Dehn die Nase vorn. Mit einem Panthersprung und einer halben Radlänge Vorsprung landeten Moormann/Künzel auf Platz zwei vor Petrauschke/Gunia.

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