Kaarst: Sorge um Nachwuchs

Schützen in Holzbüttgen müssen bei Paraden in diesem Jahr wohl auf Schüler verzichten.

Kaarst. Eine zentrale Entscheidung traf die St.Sebastianus-Schützenbruderschaft Holzbüttgen bereits auf ihrer Jahreshauptversammlung im Januar. Sie wollen nicht nur in diesem Jahr, sondern auch künftig ihr Schützenfest von Samstag bis Dienstag feiern. Eine Verschiebung um einen Tag nach vorne stand zur Diskussion, wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.

So wird das Heimatfest nun wie gewohnt am 31. Juli zur Mittagsstunde mit Böllerschüssen und Glockengeläut eröffnet. Für König Robert Schalley und seine Frau Irmlinde wäre damit der Höhepunkt in ihrem Regentenjahr erreicht.

Die Vorfreude auf das kommende Schützenfest kann den Sebastianern keiner nehmen, darüber hinaus sorgt sich die Bruderschaft jedoch um Nachwuchsprobleme. "Voraussichtlich werden dieses Jahr keine Schülerschützen mitmarschieren", sagt Pressesprecher Thomas Tillmann. Der mittlerweile zur Tradition gewordene Zug bildet normalerweise das Bindeglied zwischen Edelknaben und Jungschützen. Die Mitglieder sind zwischen 13 und 16 Jahre alt.

Während die kleinsten Schützen durch die Edelknabenführer Christoph Gaspers und Stefan Schüpper intensiv betreut werden, sollten die Schülerschützen eigentlich zur Selbstständigkeit ermuntert werden, damit sie später eigenständig einen Jungschützenzug bilden und mit Leben füllen können. Es gibt mit Markus Steinhauer zwar einen Betreuer, der bei den Planungen hilft, die Jugendlichen selbst hätten jedoch Initiative vermissen lassen.

"Die Bruderschaft ist bestrebt, Jugendliche an sich zu binden", sagt Peter Thurwach, Minister des aktuellen Schützenkönigs. Die Hemmschwellen im Umgang zwischen älteren und jüngeren Holzbüttgern sollen so nicht nur innerhalb der Bruderschaft überwunden werden. "Das überträgt sich auf die gesamte Gesellschaft in unserem Ort", so Thurwach.

Die St.Sebastianus-Schützenbruderschaft Holzbüttgen hofft dennoch, kurzfristig einen Schülerschützenzug auf die Beine stellen zu können. Fragen beantwortet Markus Steinhauer unter 202131 / 63143.

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