Kaarst: Rabe sitzt bald am Wegesrand

Der Stadt sind zwei Kunstwerke für die Erweiterung des Skulpturenparks gestiftet worden.

Kaarst. Vor 15 Jahren wurde mit dem Bau des neuen Rathauses auch der Kaarster Stelenpark geschaffen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses wurden damals 23 Kunstobjekte auf 2,30 Meter hohen Betonstelen installiert. Eine Erweiterung war von Anfang an geplant, doch über die Finanzierung herrschte lange Unklarheit.

Mit den Jahren sind die finanziellen Mittel der Stadt nicht ergiebiger geworden. Daher war die Freude besonders groß, als der Rat in nicht-öffentlicher Sitzung nun gleich zwei Schenkungen annehmen konnte. So hat der Künstler Anatol, der seine Wirkungsstätte auf der Insel Hombroich hat, für Vorst einen Raben aus Stahl geschaffen.

Dieser wird schon Anfang Dezember den Bürgerpark schmücken und dort eine Weggabelung optisch aufwerten. Gestiftet wurde der Rabe von dem Kaarster Galeristenehepaar Brigitte und Wolfgang Splettstößer, die seit vielen Jahren in Vorst leben.

Die zweite Schenkung kommt vom Kaarst-Korschenbroicher Rotary Club. Es ist eine Statue, die ihren Platz an der Kaiser-Karl-Straße im Alten Dorf unweit der Kirche Alt Sankt Martin finden wird. Die Rotarier beauftragten anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens Professor Elmar Hillebrand mit der Aufgabe, eine sakrale Figur für Kaarst zu fertigen. "Professor Hillebrand ist der renommierteste Künstler, wenn es um Kirchenkunst geht. Seine Werke stehen in allen bedeutenden Kathedralen Europas", freut sich der Kaarster Kulturmanager Klaus Stevens.

Hillebrand besichtigte die Umgebung. Schnell war dem Künstler klar, dass für die Bronzefigur nur ein Martinsmotiv in Frage käme. Anders als bei den bekannten Darstellungen wird der Heilige nicht auf seinem Ross, sondern auf Augenhöhe mit dem Bettler stehend neben seinem Pferd dargestellt. Die 90 Zentimeter hohe Bronzestatue wird im Frühjahr 2010 ihren Platz einnehmen. Diese Stele wird den Beginn des Kaarster Martinuskunstweges bilden, der von dem ehemaligen Kaarster Pastor Pils angeregt wurde.

Entlang der neu geschaffenen Grünachse, die beide katholischen Kirchen verbindet, sollen weitere Stelen aufgestellt und durch Sponsorenhilfe mit Kunstwerken, die den Martinsgedanken zum Inhalt haben, ergänzt werden. Die Stadt stelle die Stelen zur Verfügung, so Stevens, für die Kunstwerke müssten jedoch weitere Sponsoren gefunden werden: "Ich bin zuversichtlich, dass es weitergeht."

Besonders mit Hinblick auf die Umsetzung des Kaarster Kunstrundweges sei eine schnelle Umsetzung von großer Bedeutung. Bereits im kommenden Frühjahr soll eine 20 Kilometer lange Radroute entlang der Kunstwerke ausgeschildert und beschrieben werden.

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