Kaarst: Neuer Verein für Senioren

Gründung: Die „Kaarster Senioren Initiative“ will sich für die Belange der Älteren stark machen.

Kaarst. "Kaarster Senioren Initiative" - hinter diesem Titel verbirgt sich kein Altenverein, sondern eine vor vier Wochen gegründete Organisation, die sich für die Belange von Senioren stark macht. Gründungsmitglied Manfred Stranz: "Wir wollen ein unpolitisches und unkonfessionelles Netzwerk zwischen Jung und Alt spannen, in dem Aktivitäten gebündelt werden."

Die Vereinsgründung resultierte aus der Unzufriedenheit über die Stadtverwaltung: "Sicher, es gibt den Seniorenratgeber, der auch gut ist, aber die älteren Menschen haben keine Lobby im Rathaus", so Stranz. Dabei gebe es dringenden Handlungsbedarf in nahezu allen Lebensbereichen. "Wir starten nicht von Null auf Hundert, sondern haben mit der Gründung den Grundstein gelegt. Was daraus wird, hängt von allen Bürgern ab", sagt Stranz zuversichtlich.

Als Vorsitzender engagiert sich Horst Schleberger, der seit Jahren im "Haus der Senioren" tätig ist. Ihm zur Seite steht Renate Raderschall als stellvertretende Vorsitzende, Sabine Richterich als Schatzmeisterin und Elfi Reuter als Schriftführerin. Manfred Stranz kümmert sich um alle organisatorischen Fragen und darum, dass sich das neue Netzwerk entwickelt und etabliert.

Ziel sei es, den Verein als "Kümmerer" bekannt zu machen, bei dem jeder Rat und Hilfe bekomme. "Wir wollen keine Konkurrenz zu bestehenden Institutionen oder Dienstleistern werden, wir arbeiten rein ehrenamtlich", betont Stranz. Die Bündelung von Interessen und Informationen sowie die Beratung in nahezu allen Lebenssituationen sollen die Hauptaufgaben der Senioreninitiative sein.

Schon jetzt werden vier Dienste angeboten. So stehen Horst Schleberger und Renate Richterich für Fragen rund um Informationssysteme und Bildung bereit, Heinz Saatkamp will handwerkliche Hilfe leisten, Hans Thielen möchte bei psychologischen Problemen helfen und Dieter Christoph informiert über Energie- und Umweltfragen.

Bei allen Mitgliedern ist die Unzufriedenheit über die Seniorenarbeit in der Stadt groß. "Der Arbeitskreis Senioren bringt nichts zustande", sagt Stranz. Nach seiner Ansicht müsse in Kaarst sofort mit der Umgestaltung begonnen werden.

"Die jungen Leute wohnen nur in Kaarst, die Senioren leben hier", erklärt Schleberger und betont, man wolle Kaarst nicht in ein Altenheim verwandeln - das Miteinander stehe an oberster Stelle.

Frei nach dem gewählten Motto "Sorge dich nicht, werde älter - gestalten statt klagen" sieht er großes Potential. Vorerst hat der Verein im Haus der Senioren der evangelischen Kirchengemeinde eine Anlaufstelle eingerichtet, wo auch Treffen abgehalten werden können. Die erste Mitgliederversammlung findet am 1.Juli im Vinzenzhaus statt.

Infos bei Horst Schleberger, Mobil: 0172/6737114.

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