Kaarst macht auf Gewalt an Frauen aufmerksam

Kaarst. Vor dem Kaarster Rathaus wehen derzeit Flaggen mit der Aufschrift „frei leben“ in deutscher, englischer, türkischer und arabischer Sprache. Hintergrund dafür ist die weltweite Aktion zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, in deren Rahmen sich Kaarst an der Fahnenaktion von Terre des Femmes beteiligt.

„Die Aktion soll anregen, das Schweigen zum Thema Gewalt gegen Frauen zu brechen“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Sigrid Hecker.

Nicht nur die Betroffenen würden aus Scham und Angst schweigen, auch das Umfeld schaue oftmals weg. „Es ist wichtig, betroffenen Frauen zu zeigen, dass sie ihre Nöte nicht alleine durchstehen müssen“, so Hecker. Sie habe daher die Kollegen in beiden Verwaltungsstellen angeregt, sich an der Fotoaktion #schweigenbrechen zu beteiligen.

„Ich habe dann die teilnehmenden Kollegen mit dem Aktionswimpel und ihrer eigenen Botschaft fotografiert. Die Beiträge wurden auf unserer Facebookseite im Internet eingestellt“, sagt sie. Damit habe auf das Hilfetelefon aufmerksam gemacht werden sollen. Unter der kostenlosen Rufnummer 08000/116016 stehen hilfesuchenden Frauen Ansprechpartner zu Verfügung, mit denen sie sich vertraulich und auf Wunsch anonym unterhalten können. In vielen Sprachen gibt es dort Hilfe für Frauen in Not. „Unsere Bilder sind inzwischen auch auf der Homepage des Hilfetelefons zu finden“, so die Gleichstellungsbeauftragte. Die Wimpelkette mit allen Beiträgen hängt im Atrium des Kaarster Rathauses.

Während der Fotoaktion hat Hecker Spenden gesammelt, die sie mit Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus den Kaarster Soroptimistinnen übergeben hat. Sie unterstützen mit dem Geld die Initiativen ’Knackpunkt’ und ’Zornröschen’“, erläutert sie.

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