Kaarst: Kühle Parade – aber heiße Tänze im Käfig

Königsfamilie Gaspers sorgt beim Schützenfest für beste Stimmung.

Kaarst. In diesem Jahr werden die St.-Sebastianus-Schützen Holzbüttgen von einer ganzen Familie regiert. Ein Foto mit der Aufschrift "Königsfamilie" hängt hinter der Bühne im Festzelt. Bereits 1993 repräsentierte Georg Gaspers Holzbüttgen als Schützenkönig. Schon damals standen für ihn und seine Frau Martina fest: "Das möchten wir noch einmal erleben."

Ebenso war ihnen klar, dass ihre Kinder Katrin und Christoph dann Minister werden sollten. Womit Georg Gaspers überhaupt nicht gerechnet hatte, war seine Tanzeinlage in einem Käfig. Den hatte der Jägerzug "Holzbüttger Freischütz" am Samstagabend im Zelt aufgestellt.

Die Idee dazu entstand in einer Bierlaune. Eigentlich wurde der Käfig für die Krönung des Zugkönigs gebaut. Doch die Jäger waren der Meinung, dass er ins Festzelt gehört und dort für viel Party sorgen wird. Jeder, der in den Tanzkäfig stieg, sollte eine kleine Spende in eine Spardose werfen. Auf diese Weise kamen an einem Abend rund 500 Euro zusammen, die den Edelknaben gespendet werden.

Nach einer Partynacht zeigte der Käfig deutliche Abnutzungserscheinungen. Manche tanzten so wild darin, dass er aus der Verankerung riss. Bis Dienstag soll er repariert und dann noch einmal aufgestellt werden.

Rund 750 Schützen und Musiker zeigten sich am Sonntag zum Umzug und der Großen Königsparade auf der Straße. Einige von ihnen hatte S.M. Georg II. zuvor beim Frühschoppen mit seinem Königsorden ausgezeichnet.

Das Festprogramm findet seine Fortsetzung am Montag um 11 Uhr mit dem Bürgerfrühschoppen im Festzelt. Um 17.30 Uhr nimmt die Königsfamilie mit ihrem kompletten Hofstaat die Königsparade auf der Kaarster Straße ab, ehe sie ab 20 Uhr beim Krönungsball im Mittelpunkt stehen werden. Der Nachfolger von Schützenkönig Georg Gaspers wird dann am Dienstag ab 18 Uhr ermittelt.

Selbst wenn dann S.M. Georg II. abdankt, wird er weiterregieren, denn vor kurzem errang er die Würde des Bezirksschützenkönigs. Die Aufgabe seines Standartenträgers bleibt natürlich in der Familie - bei Sohn Christoph.

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