Kaarst: Jochen Dürrmann - auch in der Krise ein Optimist

Jochen Dürrmann erhält vom FDP-Bezirksverband den Bergischen Löwen. Ex-Landrat Dieter Patt hält die Laudatio.

Kaarst/Korschenbroich. Eingraviert in Glas verlieh der FDP-Bezirksverband Düsseldorf seine jährliche Auszeichnung für politisches wie gesellschaftliches ehrenamtliches Engagement, den Bergischen Löwen, auf dem Rittergut Birkhof.

Weil Preisträger Jochen Dürrmann im nahe gelegenen Büttgen wohnt, wurde die bergische Kaffeetafel an den Niederrhein verlegt. Unter den mehr als 100 geladenen Gästen waren auch NRW-Innenminister Ingo Wolf mit seinem Staatssekretär Karl Peter Brendel, die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Gisela Piltz und der FDP-Kreisvorsitzende Bijan Djir-Sarai.

"Ich erinnere mich noch, wie ich Jochen Dürrmann kennen gelernt habe", erzählte Djir-Sarai. "Ich leider nicht mehr", so Dürrmann. Mit zustimmendem Nicken konnte er sich kurz darauf dann aber doch wieder erinnern. "Es war beim Kreisparteitag 1997, als wir beschlossen, einen Kreisverband der Jungen Liberalen zu gründen", berichtet Djir-Sarai.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Partei in einem Tief, war im Landtag und auch in vielen Stadträten nicht mehr vertreten. "Damals war es wichtig, Persönlichkeiten wie Jochen Dürrmann zu haben, die sagten, dass wir es packen, da wieder rauszukommen", erinnerte der Kreisvorsitzende.

Dürrmann habe sich besonders für die kommunale Sache eingesetzt - nicht nur in seiner Heimat im Gemeinderat Büttgen und bis zur vergangenen Wahlperiode im Stadtrat, sondern auch bundesweit in der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker (VLK). Erst vor einem Monat wählte ihn der Bundesverband zum stellvertretenden Vorsitzenden.

Tradition bei der Verleihung des Bergischen Löwen ist es, einen Laudator einzuladen, der nicht aus den eigenen Reihen stammt. So erfuhr Ex-Landrat Dieter Patt als langjähriger Weggefährte Dürrmanns in der Vorbereitung auf seine Rede noch einige Neuigkeiten über den 74-Jährigen - etwa die bergmännische Ausbildung zum Hauer.

Neben der Politik wusste er von Dürrmanns Interessen für Kultur, Sport und Natur. Und er nannte sein Lebensmotto, dass die eigene Leistung immer doppelt zähle.

Patt erinnerte sich an seinen Auftritt als Kulturdezernent des Kreises Neuss, als er für die Kreismusikschule warb, aus dessen Verbund die Stadt Kaarst jedoch aussteigen wollte. "Jochen Dürrmann zeigte nicht diese allgemeine Aufgeregtheit und sagte: ‚Lasst ihn doch einfach mal machen’", erzählte Patt. Weiter machen werde auch Jochen Dürrmann - "über einen überschaubaren Zeitraum", meinte er.

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