Kaarst: Ein perfekter Sommersonntag

Jung und Alt genossen am Sonntag die Sonnenstrahlen und das Wasser am Kaarster See.

Kaarst. Obwohl sich das Wetter am Samstag wechselhaft präsentierte, trauten sich einige Hartgesottene trotzdem ins Wasser des Kaarster Sees. Die Aufseher beobachteten, wie sie mit Regenschirm kamen, sich auszogen, ins Wasser stiegen und schwammen, sich anzogen und wieder nach Hause gingen. Der Sonntag hat dagegen zum längeren Verweilen eingeladen.

Martina Grüne hat sich spontan am Morgen entschieden, mit Sohn Falk an den kleinen Kaarster See zu fahren. "Das Wetter heute soll beständig sein, das muss man dann auch ausnutzen", sagt sie. Die Mutter zieht den Baggersee einem Freibad vor. "Mein Sohn kann hier besser spielen, sich im Sand und mit den Steinen selber beschäftigen", erzählt die Kaarsterin. "Außerdem kann ich hier entspannt liegen und habe Falk immer im Blick." Antje Tautenhahn und Agathe Grohn kommen aus Mönchengladbach an den See. Ihr Besuch war länger geplant. "Ich habe in den vergangenen Tagen immer beobachtet, wie das Wetter wird", sagt Tautenhahn.

Einmal hat es sie bereits zum See gezogen. Das war allerdings bereits im Mai. Die pralle Mittagssonne möchten sie an diesem Sonntag ausnutzen. Der Besuch am See ist aber kein Ersatz für den Jahresurlaub. "Ich fliege meist im Frühling oder Herbst weg, dann natürlich auch in die Sonne", erzählt Antje Tautenhahn. Am Kaarster See schätzen beide Frauen die Natur und dass das Gelände nicht so überfüllt ist wie in anderen Freibädern.

Ein Stammgast ist Michael Kloss. "Ich komme jeden Tag und schwimme einmal quer durch den See. Das ist mein Sommersportprogramm", erzählt er. Bereits um 10 Uhr sprang er ins kühle Nass. Die Wassertemperatur misst an diesem Sonntag 23 Grad. "Es ist herrlich", so der 45-Jährige. Seit gut 25 Jahren besucht er regelmäßig den Kaarster See, wochentags immer nach Feierabend. Nach seiner Schwimmeinheit trinkt er noch einen Kaffee, gönnt sich eine selbst gedrehte Zigarette und liest einige Seiten in seinem Buch - aktuell: "Ein guter Jahrgang" von Peter Mayle.

Das Publikum ist bunt gemischt. Jugendliche, Rentner und Familien liegen auf den Wiesen oder im Sand. Längst ist Michael Kloss nach Hause gefahren, wenn die Jugend am frühen Nachmittag zum See pilgert, ausgestattet mit Luftmatratze und Kühltasche. Ihr beliebtes Ziel sind die beiden "Inseln" auf dem See, zwei festgeschnürte Plattformen aus Holz. Am Ufer können Kinder auf einem Trampolin am Bungee-Seil hängend hoch in die Luft springen oder auf der Hüpfburg toben. Wenn der Magen knurrt, kann der Hunger mit Pommes, Bratwurst oder Eis gestillt werden.

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